Halle bekommt grüne Kitas

von 7. Oktober 2009

„Sagt mir, welchen Bagger ich rücken muss“ – Die Freude von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados über den bevorstehenden Neubau der Kita „Reggio“ (Kleiner Rabe/Sonnenkinder) im Böllberger Weg in Halle (Saale). Sie begnügte sich dann aber doch mit Spaten. Mit einem riesigen Bagger hingegen rückte Jens Kreisel, Chef des Eigenbetriebs Kita, dem maroden Bau der alten Kita entgegen. Für 2,6 Millionen Euro wird das Unternehmen Weisenburger an dieser Stelle den Neubau errichten und anschließend 25 Jahre lang betreiben. In elf Monaten soll dann die neue Kita stehen. Das Besondere: die Kita soll das sogenannte „Green Building“-Zertifikat der Europäischen Union erhalten und wäre damit eine der ersten Kitas in Europa, die dieses Umweltsiegel erhält. Geschäftsführer Bernd Weisenburger berichtete, dass man auf fossile Brennstoffe verzichten wolle und stattdessen regenerative Erngien zum Einsatz kommen sollen. Baustoffe kämen aus der Region ohne lange Fahrwege, auch bei der Wärmedämmung wolle man Standards setzen.

Ebenfalls mit Hilfe des Konjunkturpakets wird auch die Kita Taubenhaus saniert. Sie soll künftig auch mit ihren Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Mitarbeiter im benachbarten Elisabeth-Krankenhaus angepasst werden. Die größten Investitionsvorhaben des Eigenbetriebs Kita sind damit erledigt. Allerdings schätzt Kita-Chef Kreisel den Investitionsbedarf an den 45 städtischen Kindertagesstätten trotzdem noch auf mehr als 10 Millionen Euro. Größter Wunschtraum sei dabei die Herrichtung der Kita Sausewind im Paulusviertel.