Heimat- und Traditionspflege: Ortsnamen in Sachsen-Anhalt jetzt auch auf Plattdeutsch möglich

von 3. Dezember 2020

Sachsen-Anhalts Kommunalminister Holger Stahlknecht:

„Die niederdeutsche Sprache hat in vielen Regionen Sachsen?Anhalts eine lange Tradition und gehört zur Identität unseres Landes. Wir stehen zur Verantwortung, niederdeutsche Bezeichnungen als Alleinstellungsmerkmale zu bewahren und zu fördern. Insbesondere in der Altmark, der Börde sowie in Teilen des Harzes werden Varianten des Platt gesprochen und verstanden.“

Minister Stahlknecht dankte mit Blick auf das Inkrafttreten der neuen Regelung der Arbeitsstelle Niederdeutsch am Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für die Mitwirkung am Antrags- und Genehmigungsverfahren. „Die fachliche Expertise der Arbeitsstelle Niederdeutsch ermöglicht es den Gemeinden auch, zu erfahren, ob eine gewünschte Bezeichnung tatsächlich sprachhistorisch in der Gemeinde verwurzelt ist“, sagte Stahlknecht.

Sachsen-Anhalts Staats- und Kulturminister Rainer Robra:

„Die Pflege und die Förderung des Gebrauchs der niederdeutschen Sprache in Sachsen-Anhalt ist ein ausdrücklicher Bestandteil unserer Landeskulturpolitik. Ortsnamen sind ein Teil der Identität der Menschen im Land. Die Gemeinden erhalten die Möglichkeit, mit dieser Heimatverbundenheit offiziell für sich und ihre Region zu werben.“

Die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur unterstützt aus Mitteln der Kulturförderung den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. sowie Einzelprojekte lokaler Heimat- und Kulturvereine, die sich dem Erhalt der Regionalsprache Niederdeutsch widmen.