Landesverwaltungsamt öffnet die Pforten

von 8. September 2010

Auch in diesem Jahr öffnet die ehemalige Reichsbahndirektion, in der heute das Landesverwaltungsamt residiert, seine Pforten zum Tag des offenen Denkmals. Schon in den vergangenen beiden Jahren nutzten jeweils 3000 Gäste, einen Blick hinter die „Verwaltungsfassaden“ des 2008 restaurierten Gebäudes zu werfen. Am 12. September von 10 bis 18 Uhr sind die Türen in der Ernst-Kamieth-Straße 2 offen.

Um 11 Uhr und 14 Uhr starten Führungen, bei der eine Vielzahl von spannenden historischen, architektonischen und bauhistorischen Fakten über das einstige Gebäude der Königlichen Eisenbahndirektion erläutert werden. Zudem erwartet die Besucher eine interessante Depotausstellung mit dem Themenschwerpunkt Halle und seinen „Stadtansichten – Stadtlandschaften – gestern und heute“, die an diesem Tag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Nicht nur die halleschen Künstler haben sich erfreulicherweise oft und viel der Porträtierung ihrer Stadt gewidmet, es finden sich in dieser Ausstellung auch einzelne Grafiken und Fotografien von Künstlern aus den Städten Magdeburg, Dessau und Bernburg. Einige Künstler haben sich über einen längeren Zeitraum bereits mit ihren typischen Ausdrucksmitteln diesem Thema verschrieben, so sind mit der Zeit neben der künstlerischen auch dokumentarische Darstellungen entstanden. Ausgestellt werden Arbeiten von Eva Mahn, Susanne Damm-Ruczynski, Ralph Penz, Rudolf Pötzsch, Hans – Christoph Rackwitz, Uwe Pfeifer, Anette Groschopp, Christine Zorowka – Barton, Bernt Wilke, Iris Hartmann, Peter Kühn, Beate Schotte, Dietmar Petzold, Fotos Zaprasis, Otto Möhwald, Karl Erich Müller, Fritz Müller, Uwe Wendler und Bernhard Michel.

Die Künste haben sich schon immer in den verschiedensten Genres dem Thema „Stadtansichten – Stadtlandschaften“ angenommen und ihre eigenen Ausdrucksmittel gesucht und gefunden. Allein der umfangreiche Bestand an Druckgrafiken und auch Fotografien im Depot ist ausreichend genug für diese Ausstellung, die im neuen – selbst denkmalgeschützten – Gebäude des Landesverwaltungsamtes der Öffentlichkeit gezeigt wird. So werden ganz unterschiedliche Motive und Sichtweisen der Künstler zu den Themen Architektur und Stadtansichten hier zu betrachten sein. Seit der Wiedervereinigung haben umfangreiche Sanierungen das Städtebild neu geformt, die dunklen maroden Häuserfronten erstrahlen in neuem Putz und neuer Farbpracht. Wichtige historische Stadthäuser sind exzellent instand gesetzt, dies auch dank Denkmalschutzgesetz. Andere denkmalwürdige Objekte sind leider immer noch dem Verfall freigegeben oder harren einer Entscheidung. Und es gab auch viele Objekte, die nicht saniert werden konnten und heute nicht mehr existieren. Einige solcher Ansichten wird der Besucher in dieser Ausstellung wiederfinden, auch den Vergleich zwischen gestern und heute ziehen und Erinnerungen wachrufen können.