(dpa) In Sachsen-Anhalt arbeiten nach Angaben des Landesverwaltungsamtes 245 bürgerliche und 28 Stiftungen des öffentlichen Rechts. Damit habe das Land ein breites Spektrum. Die Stiftungen widmen sich überwiegend sozialen Zwecken, der Bildung, Wissenschaft, Erziehung, der Umwelt, dem Sport und der Kultur. Neu will sich 2012 zum Beispiel in Aschersleben (Salzlandkreis) eine Stiftung gründen, die einen prominenten Namen tragen und sein grafisches Werk beinhalten soll – die des international bekannten Malers Neo Rauch aus Leipzig. «Ja, ein Antrag zur Gründung der Stiftung liegt uns vor», teilte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes mit.
Nähere Angaben, etwa wann mit der Anerkennung zu rechnen sei, wollte sie nicht machen. «Dazu werden keine Auskünfte erteilt, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.» Die Stadt Aschersleben (Salzlandkreis) indes setzt sehr große Hoffnungen in die Bewilligung der Stiftung. In der Kommune lebte Rauch als Kind. Nach den Plänen der Stadt soll am 1. Juni auf einem ehemaligen Industrieareal eine Dauerschau mit Werken des Malers eingerichtet werden – und gemeinsam mit Rauchs Galerie Eigen + Art (Leipzig/Berlin) und der Stadt eigens dafür die «Grafikstiftung Neo Rauch» gegründet werden. Dies hatte Christiane Wisniewski, Verantwortliche des Ausstellungsprojekts, in Aschersleben angekündigt.
Zu den über das Land hinaus bekannten Stiftungen gehören bereits jetzt die Stiftung Händel-Haus mit Sitz in Halle, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Stiftung Luthergedenkstätten oder die Franckeschen Stiftungen in Halle. Gemeinnützigen Zwecke – vom Tierschutz, der Völkerverständigung, Integration oder zum Abbau von Arbeitslosigkeit – widmen sich laut Sprecherin immerhin 40 Prozent der Stiftungen bürgerlichen Rechts. Einen Antrag zur Gründung einer Stiftung kann praktisch jeder stellen, das Verzeichnis wird beim Landesverwaltungsamt geführt.
