Regionalbischof mit Gottesdienst verabschiedet

von 19. Dezember 2010

Mit einem Festgottesdienst in der Diakoniekirche wurde am Sonntagnachmittag Martin Herche von seinen Aufgaben als Regionalbischof des Propstsprengels Halle-Naumburg entpflichtet. Herche wird ab 1. Januar 2011 den Sprengel Görlitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz leiten. Der 57-jährige Theologe wurde im September dieses Jahres für eine zehnjährige Amtszeit zum Generalsuperintendenten der Kirchenregionen Ost- und Südbrandenburg sowie Ostsachsen gewählt.

Bis zur Wahl eines neuen Regionalbischofs für den neuen Propstsprengel Halle-Wittenberg durch die Landessynode im Herbst 2011 wird der Wittenberger Regionalbischof, Propst Siegfried Kasparick, den Sprengel leiten. Die beiden Sprengel Halle-Naumburg und Wittenberg werden zum 1. August 2012 zusammengelegt. Propstsitz des neuen Sprengels wird Halle (Saale).

“Martin Herche hat mit seiner unaufgeregten Art die Fähigkeit, auch schwierige Diskussionen auf eine sachliche Ebene zurückzuführen”, erklärte Landesbischöfin Ilse Junkermann. Er habe den Weg zur Fusion der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) wesentlich mitgestaltet. “Diese Erfahrung und Fähigkeit kann er nun in seinen neuen Dienst einbringen.” Christoph Radbruch, Direktor des Diakoniewerks Halle, bedankte sich bei Herche auch für dessen Engagement um das Diakoniewerk.

In seiner letzten Predigt als Halles Regionalbischof mahnte Herche, genauer hinzuschauen. “Bei manchem was alltäglich und profan aussieht, erkennt man mit etwas Abstand das Hintersinnige heraus.”

Martin Herche wurde 1953 im brandenburgischen Wriezen geboren. Nach dem Studium in Ost-Berlin und Naumburg war der evangelische Theologe ab 1983 Pfarrer in Heringen und Heiligenstadt sowie Superintendent des Kirchenkreises Eichsfeld in Thüringen. Seit 2001 ist Herche Propst, seit 2009 Regionalbischof im Propstsprengel Halle-Wittenberg der EKM. Der Theologe war langjähriger Vorsitzender des Finanzausschusses der Synode und gehört zahlreichen Kuratorien an, darunter im Diakoniewerk Halle und bei den Franckeschen Stiftungen.