Welt-Down-Syndrom-Tag in Halle

von 23. März 2009

“Trisomie 21”, die erste Reaktion der Eltern ist zumeist ein Schock. “Mein Kind ist behindert, es wird nie selbstständig leben können” – diese Gedanken fließen Vielen in diesem Moment durch den Kopf. Und alte Vorstellung haben sich bis in die heutige Zeit gehalten, werden Trisomie-21-Betroffene oft als “Kranke” oder “Behinderte” bezeichnet. Sie werden in Sonderschulen geschickt, in Heime abgeschoben.

Dabei bestehen gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die jedoch sind mit einer großen Unterstützung verbunden, nicht nur durch die Eltern, auch durch die Gesellschaft. Genau auf diesen Umstand will der Welt-Down-Syndrom-Tag hinweisen, der am Samstag auch in Halle (Saale) begangen wurde.

Im Lux-Kino am Zoo zeigte der Verein Down-Kind Halle (Saale) e. V. den Dokumentarfilm “Vier Leben”, der sich mit der Geschichte des 39jährigen Jörg, der 24jährigen Carina, der 13jährigen Anica und des sechsjährigen Finnian beschäftigt – alle vier sind an Trisomie 21 erkrankt. Keine Seltenheiten in Deutschland, eins von 800 Kindern kommt mit dem Down Syndrom auf die Welt. Eine enorme Zahl, und doch ist das Thema in der Öffentlichkeit kaum präsent.

Der Hallesche Down Syndrom-Verein will hier gezielt entgegen wirken. Der Verein setzt sich für Menschen mit Down-Syndrom in Halle ein. Zum Austausch von Erfahrungen und zur Arbeit an Projekten treffen sich die Mitglieder jeden dritten Freitag im Monat ab 20 Uhr in den Räumen des IRIS-Regenbogenzentrums in der Schleiermacherstraße 39.