Villa Rabe zeigt Schmedemann-Grafiken

von 15. April 2016

Die Vernissage dieser Ausstellung findet am 22. April 2016, um 16 Uhr, im Atrium der Villa Rabe am Riveufer 5 statt. Anke Schmedemann, die Tochter des Künstlers, wird zugegen sein und die Laudatio halten.
Die Grafiken stammen aus der Sammlung von Dr. Rolf-D. Klodt und zeigen Mädchen- und Frauenbildnisse aus den Jahren 1970 bis 2008. Es sind bemerkenswerte Arbeiten, denen man ansieht, dass der Künstler nicht nur gelernter Lithograf, sondern auch ein großer Ästhet war.

Die Ausstellung ist bis zum 10. Juni 2016 zu sehen und montags bis freitags von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Der

Eintritt ist frei.

Das weibliche Antlitz – Anmut und Schönheit

Knorrige Bäume und stille Seen, alte Häuser, Landschaften aus Mecklenburg waren die Lieblingsmotive von Horst Schmedemann, insbesondere bei seinen Pastellen und Ölbildern.
Bei dieser Ausstellung in der Villa Rabe lernen wir eine ganz andere Seite des Künstlers kennen: Porträts “seiner” Frauen, die er mit Gespür für die jeweilige Situation meisterhaft in Szene gesetzt hat.

Vita

1934 in Schwerin geboren
1950 Abschluss der Volksschule
1950 – 1953 Lehre als Lithograph
1953 – 1992 Lithograph, Offsetretuscheur, Reprofotograf und Gebrauchs- grafiker bei der Schweriner Volkszeitung
1957 Hochzeit mit Ehefrau Margot
1969 Geburt der Tochter Anke
1975 Erwerb eines alten Bauernhauses (erbaut 1776) in Warsow bei Schwerin
1992 Selbstständigkeit als freischaffender Künstler und Eröffnung der eigenen Galerie „Uhlenlock“ in Warsow

Sein Lehrer und Ausbilder, der bekannte Kunstmaler Rudolf Gahlbeck, erkannte frühzeitig sein enormes Talent, mit eigener Ehrlichkeit das Land und die Menschen in seinen Bildern wiederzugeben.Seit 1965 beteiligte sich Horst Schmedemann an Kreis- und Bezirksausstellungen und ab 1974 sehr erfolgreich an zentralen Ausstellungen des bildnerischen Schaffens in der DDR.1982 wird er für seine Radierungen anlässlich der Arbeiterfestspiele in Neubrandenburg mit der Goldmedaille geehrt.Seine Arbeiten wurden in Mexiko, Moskau, Bratislava, Irak, Österreich, Nepal, Polen, Bulgarien, Schweden und vielen anderen Ländern gezeigt.Berühmt und überaus begehrt waren die Pastelle des Künstlers, die er u.a. in einer zehnjährigen Kalenderfolge unter dem Titel “Jahreszeiten im Obotritenland” veröffentlichte.Schmedemann illustrierte eine größere Anzahl von Büchern verschiedener Verlage – so auch den Erzählband “Mein Onkel Erich” des Hallenser Autors Rolf-D. Klodt – in denen er durch seinen hintergründigen Humor bestach.Horst Schmedemann verstarb am 23. August 2010 an Leukämie.