Neun junge Kurzfilme gewinnen beim 21. Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt

von 30. November 2015

In der Kategorie„Die jungen Teams“gewann„fail-pair-share“vonSchülerinnen und Schülern des Wolterstorff-Gymnasiumsin Ballenstedt.Der Film, in dem ein junges Mädchen ununterbrochen Misserfolge in der Schule erlebt, überzeugte mit „passenden und packenden Bild und Ton und eine gute schauspielerische Leistung“, so die Jury, die den Film mit 500 Euro ausgezeichnete. Der Kinderjurypreis, der in diesem Jahr das zweite Mal verliehen wurde, ging an „Eine Reise ins Unbekannte“ von Schülerinnen und Schülern der Regenbogenschule Magdeburg. Der Film erzählt die Geschichte von vier Plüschtieren, die aus ihrem Alltag ausbrechen und dabei viele Abenteuer erleben. Die Kinderjury bestand aus über 30 medienaffinen Mädchen und Jungen, die von dem „sympathischen und lebendigen“ Film vollends überzeugt waren. „Die passenden Stimmen verleihen jedem Kuscheltier einen eigenen Charakter. Auch der Humor kommt nicht zu kurz“, hieß es in der Laudatio der Jury, die den Film mit einem Preisgeld in Höhe von 150 Euro würdigte.

In der Kategorie der „Newcomer“ ging der mit 500 Euro dotierte 1. Preis an Elias Spalik, Jacob Spalik und Elias-Noel Gansewig für ihren Film „PK 21 – Ein verrückter Tag“. Die drei Jungs im Alter von 10 bis 14 Jahren haben „mit Gespür für das Genre und Kameraauflösung einen Film gemacht, der unterhaltsam eine Geiselnahme inszeniert und durch den geschickten Einsatz von Requisiten den Zuschauer amüsiert. Ein junges Filmprojekt, das auf mehr hoffen lässt“, lobte Juror Florian Ziegler die Filmemacher. Den mit 200 Euro dotierten 2. Preis erhielten Claudia Grasse, Julius Friedrich, Lisa-Marie Eck, Tara Melina Pohl und Jesse Wiosna für ihren Film „Heterophobia“, einen laut Jurorin Eva-Luise Volkmann „mutigen Film, der ein gesellschaftsrelevantes Thema auf den Kopf stellt“. Die Gruppe entwickelte ein Drehbuch zu der Fragestellung: Was wäre, wenn unsere Gesellschaft homosexuell wäre und Heterosexualität die Ausnahme? Eine lobende Erwähnung gab es für den Animationsfilm „An Apple a Day – Keeps the Doctor away“ von Frederike Weißmann, der mit seiner besonders guten handwerklichen Umsetzung überzeugte.

In der Kategorie „Fortgeschrittene“ ging der mit 600 Euro dotierte 1. Preis an „Früher oder Später“, einDokumentarfilm von Clemens Beier und Mark Hornbogen überdie letzten Dienstleistungen an Verstorbenen und die Menschen, die sie vollziehen. Juror Marco Gadge würdigte in seiner Laudatio besonders, dass der Film „nicht nur ästhetisch und professionell gemacht ist, sondern auch würdevoll in das Thema eintaucht.“ Mut zum Dokumentarfilm war die Botschaft, die die Jury den Filmemacherinnen und Filmemachern mit auf den Weg geben wollte: „Es gibt viele Leben da draußen ohne Pausetaste, die spannende Schauplätze bieten. Das ist eine filmische Herausforderung“, so Juror Peter Benedix. Weitere 300 Euro gingen jeweils an den Animationsfilm „The old town“ von Marvin Podsendek, der vor allem mit seinem „filmischen Timing und der stimmungsvollen Tonebene“ überzeugte, und an Juliane Jaschnows „künstlerischen sowie reizvollem und überraschenden“ Film „Die Angst des Wolfs vor dem Wolf“. Eine lobende Erwähnung sowie den Publikumspreis erhielt „IMAGINE“ von Alin Bernunzo und Laura Lehmann für ein großes Thema, das „stark umgesetzt“ wurde. Der Film handelt über ein kleines Mädchen, das auf sich allein gestellt ist und sich mit Hilfe eines selbstgebastelten Traumhelms in ihre eigene kleine Welt flüchtet.

Insgesamt sind 100 Kurzfilme, an denen über 500 Kinder und Jugendliche beteiligt waren, zum 21. Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt eingereicht worden. 27 von ihnen wurden von einer neunköpfigen Vorjury für den Wettbewerb nominiert. Alle Filme wurden mit viel Herzblut produziert und zeigten eine beeindruckende Vielfalt an Genres und Themen. Der Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt sei – so die Juroren – eine wichtige Plattform für den Filmnachwuchs im Land und zeigt eine große Bandbreite an jungen Kurzfilmen.

Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt