Ver.di kritisiert Kürzung für Anhaltisches Theater Dessau

von 29. August 2012

  Ver.di fordert den Kulturminister von Sachsen-Anhalt Stephan Dorgerloh auf, die Kürzung des Landeszuschusses für das Anhaltische Theater zurückzunehmen.Am Montag mussten die Beschäftigten aus dem Munde des Ministeriumssprechers Engelmann die Kürzung des Landeszuschusses um 205 TEURO vernehmen. Vor wenigen Wochen sprach Minister Dorgerloh noch von unveränderten Zuschüssen des Landes für alle Theater in Sachsen-Anhalt für das Jahr 2013. Richtig ist, dass diese Zusage nur mündlich war. Das hatte wohl seinen Grund, wie wir nun wissen.Auf der Basis dieser Zusage erhielten die Gewerkschaft ver.di, die Aufforderung, einer Fortführung der bis Ende 2012 laufenden Haustarifverträge als Beitrag zur Bestandssicherung der Theater bis Ende 2013 zuzustimmen. So auch für das Anhaltische Theater in Dessau-Roßlau.Ver.di Fachbereichsleiter Michael Kopp fragt: „Wie passt das zusammen? Will der Minister die noch nicht einmal begonnenen Haustarifverhandlungen torpedieren? Kopp, der auch Mitglied des Kulturkonventes Sachsen-Anhalt ist, lehnt es ab, über eine Erhöhung des Lohnverzichtes (z.Zt. bereits 15 Prozent!) zu verhandeln, um die Kürzungen zu kompensieren. „Der Minister nimmt damit 5 Beschäftigten indirekt den Arbeitsplatz! Das kann nicht sein!“, macht er seinem Ärger Luft!Die Verträge des Theaters für die Spielzeit 2012/13 sind geschlossen. Hier gibt es kein Zurück. Druck auf die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg, damit sie sich an den Kosten der Theaterfinanzierung beteiligen? Nein, so nicht, macht der Gewerkschafter von ver.di deutlich. Das ist die Verschärfung des Drucks auf den Geldbeutel der Theater-Beschäftigten in Dessau-Roßlau. Wenn Verträge und Zusagen keine Sicherheit mehr bieten und nach Belieben verfahren wird, verspielt die Landespolitik in Sachsen-Anhalt das Vertrauen ihrer Bürger, auch das der Theaterbeschäftigten in Dessau-Roßlau.