Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Arbeitsminister Reiner Haseloff und der Sprecher der Geschäftsleitung der Investitionsbank, Manfred Maas, haben am Donnerstag das neue Netzwerk für Unternehmensgründungen in Sachsen-Anhalt „ego.-BUSINESS“ vorgestellt. In ihm werden die bisher geförderten Projekte „Businessplanwettbewerb“ und „Business Angels Netzwerk“ zusammengeführt und weiterentwickelt.
Minister Dr. Haseloff unterstrich: „Wir wollen die Gründerkultur im Land stärken und den Gründungsprozess von der Ideenfindung hin zur Platzierung am Markt deutlich beschleunigen. Die Bündelung der Gründungsförderung unter dem Dach der Investitionsbank ist dabei ein wichtiger Schritt.“ Der Minister informierte darüber, dass sich das Gründungsgeschehen im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt habe. Trotz der Finanzkrise sei die Zahl der Gewerbeanmeldungen von 16.622 (2008) auf 17.137 gestiegen. Damit sei der Gründungssaldo – im Gegensatz zu 2008 (minus 322) – bereits wieder positiv (plus 292).
Manfred Maas betonte: „Mit dem Start des Landesprojektes ‚ego.-BUSINESS’ unter dem Dach der Investitionsbank erweitern und stärken wir unsere Kernkompetenz als Gründerbank. Im übertragenen Sinn haben wir die bereits vorhandene ‚Wohnung’ für Existenzgründer in unserem Haus ausgebaut und attraktiver gemacht.“ Praktisch werde der Businessplanwettbewerb mit den Möglichkeiten des Business Angels Netzwerkes zusammengeführt, um landesweit Gründerideen und unternehmerisches Potenzial zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Existenzgründer und junge Unternehmen mit aussichtsreichen Marktchancen hätten so umfassenden Zugang zu Expertenwissen, zu individueller Beratung sowie zu maßgerechten Förder- und Finanzierungslösungen, besonders der IB, so Maas weiter.
In den Vorläuferprojekten konnten seit 2005 mehr als 400 Gründungsprojekte bis zum bankreifen Businessplan entwickelt und als Wettbewerbsbeitrag eingereicht werden. Erstmalig wird nunmehr auch der Bereich Kreatives ausgelobt. Parallel dazu wurde vom Business Angels Netzwerk der Pool der unterstützenden Business Angels kontinuierlich aufgebaut. Heute gibt es bis zu 40 „Engel“, von denen 20 seit Beginn der Netzwerkarbeit aktiv dabei sind.
Ziel ist es, dass im Rahmen von „ego.-BUSINESS“ rund 110 Gründungsteams je Wettbewerbsjahr betreut werden. Diese sollen zur Marktreife gebracht und erfolgreich am Markt platziert werden. Um den Gründungsprozess zu befördern, werden bei den Prämiengeldern in der letzten Phase des Wettbewerbs 50 Prozent für das Konzept sofort ausgeschüttet, die verbleibenden 50 Prozent erst bei tatsächlicher Gründung. Gefördert wird das Projekt bis 2012 mit einer Million Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landeshaushalts. Die ausgelobten Preise werden über Sponsoring finanziert.
