Kunst & Kultur

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Halle in sieben Tagen

"Halle – eine Expedition in sieben Tagen" – so heißt die Liebeserklärung des Künstlers Moritz Götze und seiner Freunde Rüdiger Giebler (Texte) und Christian Lohse (Fotografien) an seine Stadt. Über 700 Fotografien enthält das Buch. Die schönsten 40 Bilder seiner HALLE-Expedition sind ab sofort bis zum 30

Halle in sieben Tagen

"Halle – eine Expedition in sieben Tagen" – so heißt die Liebeserklärung des Künstlers Moritz Götze und seiner Freunde Rüdiger Giebler (Texte) und Christian Lohse (Fotografien) an seine Stadt. Über 700 Fotografien enthält das Buch.

Die schönsten 40 Bilder seiner HALLE-Expedition sind ab sofort bis zum 30. Juni in der THALIA-Buchhandlung am Marktplatz in Halle (Saale) zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Das Buch "Halle – eine Expedition in sieben Tagen" ist im Hasenverlag erschienen und kostet 29,95 Euro.

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08.06.2009
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250 kleine Händels

Bunter Trubel herrschte am Montagvormittag auf dem Marktplatz in Halle (Saale). Vor dem Ratshof wurden die Kinder-Händel-Festspiele mit Musik und Tanz offiziell eröffnet. 230 Kinder aus 16 Kitas der SKV Kita gGmbH

250 kleine Händels

Bunter Trubel herrschte am Montagvormittag auf dem Marktplatz in Halle (Saale). Vor dem Ratshof wurden die Kinder-Händel-Festspiele mit Musik und Tanz offiziell eröffnet. 230 Kinder aus 16 Kitas der SKV Kita gGmbH. „Kinder haben Spaß und Händel und infizieren die Eltern damit“, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zur Eröffnung. Sie hoffe, dass die Kinderhändelfestspiele, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden, zu Tradition werden.

Bis Freitag bieten die Kids parallel zu den „großen“ Händelfestspielen ihr Programm. So wird am Dienstagnachmittag um 16 Uhr am Riveufer am Restaurantschiff Marie Hedwig das Stück „Geheimnisvolle Päckchen aus der Zeitmaschine“ aufgeführt. Am Mittwoch um 15 Uhr führen die Kleinen in in der Heide-Schule „Welcome to London Mister Handel“ auf und entführen Zuschauer auf eine Reise in den englischen Adel. „Pizza – Pasta – La Musica“ heißt es am Donnerstag um 11.30 Uhr im Burghof der Burg Giebichenstein, wo Händels Zeit in Italien thematisiert wird. „Händel bei uns zu Gast“ heißt es am Donnerstag um 16 Uhr in der Kita Weingärten- Und am 12. Juni um 14.30 Uhr wird im Familienzentrum Silberhöhe das große Abschlussfest gefeiert.

Hier finden Sie ein Video von der Eröffnung.

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08.06.2009
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Händel-Preis 2009 geht an Jordi Savall

Der spanische Musikwissenschaftler und Gambist Jordi Savall ist am Sonntagabend im Dom zu Halle (Saale) mit dem mit 10. 000 Euro dotierten Händel-Preis 2009 ausgezeichnet worden. Das Kuratorium der Stadt Halle (Saale) unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados würdigt damit seine herausragenden Verdienste um die Pflege von Händels Musik

Händel-Preis 2009 geht an Jordi Savall

Der spanische Musikwissenschaftler und Gambist Jordi Savall ist am Sonntagabend im Dom zu Halle (Saale) mit dem mit 10.000 Euro dotierten Händel-Preis 2009 ausgezeichnet worden. Das Kuratorium der Stadt Halle (Saale) unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados würdigt damit seine herausragenden Verdienste um die Pflege von Händels Musik. Der Preis wird seit 1993 für besondere künstlerische, wissenschaftliche oder kulturpolitische Leistungen, die im Zusammenhang mit der internationalen Händel-Pflege in Halle stehen, an Einzelpersönlichkeiten oder Ensembles, vergeben.

„Mit Jordi Savalls außergewöhnlichen Händel-Aufführungen leistet er seit vielen Jahren einen großartigen Beitrag zur internationalen Vermittlung der Musik von Halles großem Sohn“, begründet Dagmar Szabados die Kuratoriums-Entscheidung. „Jordi Savalls einzigartige, teilweise ungewöhnliche Interpretationen geben den Werken von Händel eine besondere ‚Farbe’. Sie ermöglichen dem Publikum ganz neue Sichtweisen auf Händels Musik“, ergänzt Dr. Philipp Adlung, Direktor der Stiftung Händel-Haus. Der Händel-Ehrenpreis in Form einer aus Gold und Emaille gefertigten Anstecknadel zeigt Noten aus Händels Messias. Er wird während der Händel-Festspiele am Sonntag, den 7. Juni 2009, vor dem Konzert „Purcell, Bach und Händel“ mit Jordi Savall und Le Concert des Nations im Dom zu Halle feierlich durch Dagmar Szabados überreicht. „Wir freuen uns, dass Jordi Savall im Händel-Festjahr 2009 erneut das Festspiel-Programm bereichert“, sagt Hanna John, Leiterin der Händel-Festspiele in Halle. Nach dem Konzert findet in der Neuen Residenz ein Empfang für geladene Gäste zu Ehren des Preisträgers statt.

Jordi Savall, geboren am 1. August 1941 in Igualada, Katalonien, hat sich durch Auftritte in der gesamten Welt sowie durch umfangreiche Tonaufnahmen den Ruf eines bedeutenden Interpreten und Musikwissenschaftlers für alte Musik erworben. Er überrascht mit außergewöhnlichen Programmen und eigenwilliger, interessanter Besetzung. Savall studierte am „Conservatori Superior de Música de Barcelona”. Er war Schüler von Wieland Kuijken in Belgien und seit 1968 von August Wenzinger in Basel. Seine Interessen für alte Musik führten ihn zu Wenzingers Schola Cantorum Basiliensis, deren Leitung er 1974 übernahm. Im selben Jahr gründete er das Ensemble „Hespèrion XX“ (jetzt: „Hespèrion XXI“), das sich speziell dem Repertoire der alten Musik der iberischen Halbinsel verpflichtete. 1987 gründete er die „Capella Reial de Catalunya“, die sich auf die Interpretation mittelalterlicher geistlicher Musik spezialisiert hat. Savall wurde einem größeren Publikum bekannt durch die Musik zu dem mehrfach ausgezeichneten französischen Film „Die siebente Saite“ aus dem Jahr 1991. Neben zahlreichen musikalischen Auszeichnungen (u. a. Offizier des Ordre des Arts et Lettres, 1988, Médaille d’Or des Beaux Arts, 1998, Victoire de la musique für seine Laufbahn, 2002) wurde Jordi Savall 2008 zum Kulturbotschafter des Europäischen Jahres des Interkulturellen Dialogs ernannt und nahm an dem „good will“-Botschafterprogramm der UNESCO teil. Jordi Savall ist seit 1968 mit der Sopranistin Montserrat Figueras verheiratet. Ihre Tochter Arianna Savall sowie ihr Sohn Ferran Savall sind ebenfalls musikalisch tätig.

Sein erstes Händel-Festspielkonzert in Händels Geburtstadt Halle (Saale) gab Jordi Savall mit seinem Orchester „Le Concert des Nations“ im Jahr 2000 zur Thematik „Die französische Suite in Europa“. Die Zuhörer würdigten die Darbietung mit euphorischem Beifall. Besonders faszinierte die Wiedergabe von Händels Feuerwerksmusik. Nach diesem Erfolg folgte während der 50. Jubiläums-Händel-Festspiele 2001 ein Konzert mit seinem Ensemble „Hespèrion XX“, in dem Gambenmusik mit Gitarre und Laute des Frühbarock musiziert wurde. Ein weiteres Konzert folgte 2003, in dem er wie bereits in den Vorjahren die Programmanregungen der Festspiele berücksichtigte und zum jeweiligen Thema die Konzerte ausrichtete. Im Händel-Festjahr 2009 anlässlich des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel ist Jordi Savall während der Händel-Festspiele erneut zu Gast in Halle.

Die bisherigen Händel-Preis-Träger sind Nicholas McGegan (1993), Axel Köhler (1994), Winton Dean (1995), Howard Arman (1996), Emma Kirkby (1997), Helmut Gleim (1998), Trevor Pinnock (1999), Prof. Dr. Donald James Burrows (2000), Sir John Eliot Gardiner (2001), Jean-Claude Malgoire (2002), Marc Minkowski (2003), Wolfgang Katschner (2004), Stanley Sadie (2005), Klaus Froboese (2006), Paul Goodwin (2007) und Christopher Hogwood (2008).

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08.06.2009
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Hallelujah zwischen Grabsteinenen

(ens) Klassische Musik erklingt derzeit in Halle (Saale) an so ziemlich allen Ecken. Na klar, es sind Händelfestspiele. Doch Abseits vom Festtrubel gab es am Sonntagabend auf dem Stadtgottesacker ein kleines, besinnliches Konzert

Hallelujah zwischen Grabsteinenen

(ens) Klassische Musik erklingt derzeit in Halle (Saale) an so ziemlich allen Ecken. Na klar, es sind Händelfestspiele. Doch Abseits vom Festtrubel gab es am Sonntagabend auf dem Stadtgottesacker ein kleines, besinnliches Konzert. Eingeladen dazu hatten die Staatskapelle Halle und die Robert-Franz-Singakademie.

Rund 150 Zuhörer lauschten dem Konzert auf Halles wohl ältesten noch herhaltenden Friedhof, inmitten von Grabmälern und großen, alten Laubbäumen. Musik von Georg Friedrich Händel durfte zum Einklang nicht fehlen, so ertöne “Hallelujah” zwischen den Grabsteinen. Auch Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Schubert, Johannes Brahms und Max Reger.

Auslöser für das Konzert ist das Gedenken an Robert Franz, der ebenfalls auf dem Stadtgottesacker seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Der Eintritt war frei. Zur Pflege der Grabstätte von Robert Franz baten die Initiatoren aber um eine kleinen Spende.

Videos vom kleinen Konzert: Video 1, Video 2, Video 3


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07.06.2009
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Augen zu und durch

HWV 14. Diese Abkürzung lässt derzeit die Herzen von eingefleischten Händel-Fans höher schlagen. Schließlich steht die Nr 14 im Werkeverzeichnis Georg Friedrich Händels für die 1721 uraufgeführte Oper Floridante, die schon lange ihrer Wiederaufführung harrte

Augen zu und durch

HWV 14. Diese Abkürzung lässt derzeit die Herzen von eingefleischten Händel-Fans höher schlagen. Schließlich steht die Nr 14 im Werkeverzeichnis Georg Friedrich Händels für die 1721 uraufgeführte Oper Floridante, die schon lange ihrer Wiederaufführung harrte. Die letzte Inszenierung liegt schließlich mittlerweile mehr als 20 Jahre zurück, so dass sich im Rahmen der Händelfestspiele eine gute Gelegenheit ergab, dieses bisher doch eher (zu Unrecht) vernachlässigte Werk Händels wieder auf die Bühne zu bringen.

Der – an manchen Stellen etwas unlogische – Handlungsverlauf ist rasch erzählt:

Nach dem Sieg der persischen Flotte über Thyros hofft der Feldherr Floridante endlich seine geliebte Elmira, die Tochter des persischen Königs Oridante, heiraten zu dürfen. Ein gefangener Thyrer, den Floridante der zweiten Tochter Oridantes, Rossane, zum Geschenk macht, stellt sich als der von ihr geliebte Kronprinz Timante heraus.

Doch das Blatt wendet sich überraschend, als der König nicht nur Floridante die Hochzeit verweigert, sondern den Feldherrn auch noch des Landes verweist. Der Grund: Er will Elmira selbst heiraten. Ihre Empörung über den vermeintlichen Inzest wandelt sich in gerechten Zorn, als sie erfährt, dass sie gar nicht Oridantes Tochter ist, sondern die Tochter des ursprünglichen persischen Königs, dessen Familie Oridante bei einem gewaltsamen Umsturz beseitigte und nur sie verschonte. Nun will er sie ehelichen, um seine Machtstellung nachträglich zu legitimieren. Um seine Ziele zu erreichen, schreckt er nicht davor zurück, den bei einem Fluchtversuch gefangen genommen Floridante als Druckmittel gegen Elmira einzusetzen. Doch in letzter Sekunde wendet sich natürlich alles zum Guten, der Tyrann wird vom aufgebrachten Volk abgesetzt, Elmira wird Königin und bekommt Floridante, Rossane und Timante werden selbstverständlich auch ein Paar und selbst Oridante wird begnadigt.

So weit, so barock.

Die Handlung ist natürlich reine Nebensache für Händel, für ihn stand die musikalische Darstellung der menschlichen Emotionen wie Sehnsucht, Liebe, Verzweiflung, Zorn etc. im Vordergrund, die er trefflich in Töne umzusetzen verstand. Leicht war es für Händel damals übrigens nicht: Nicht nur war der Konkurrenzdruck am englischen Hof durch seinen Widersacher, den beim Publikum beliebten Giovanni Bononcini hoch, kurz vor der Uraufführung des Stückes erkrankte auch noch seine für die Hauptrolle vorgesehene Solistin, so dass Händel die Oper kurzerhand auf eine andere Sängerin umschreiben musste. Das Stück mauserte sich trotz aller Schwierigkeiten zu einem achtbaren Erfolg für den Sachsen.

Schon nach wenigen Takten wird der hohe Anspruch der Oper an die Sänger deutlich, sicher mit ein Grund für die raren Aufführungen des Werks. Dennoch bekam man am Freitagabend im vollbesetzten Halleschen Opernhaus großartige Leistungen zu Ohren: Mariselle Martinez (als Floridante), Elin Rombo (als Timante) brillierten in der von Christopher Moulds und Matthew Halls geleiteten Aufführung in Hosenrollen, ebenso begeisterten Raimund Nolte (Oronte), Ki-Hyun Park (Coralbo) sowie Virpi Räisänen (Elmira) und Sonya Yoncheva (Rossane) durch ihre beeindruckenden stimmlichen Leistungen.

Weniger überzeugend wirkte dagegen die Inszenierung von Vincent Boussand. Das Bühnenbild glänzte (im Wortsinne) durch weitgehende Abwesenheit: spiegelnde Wandflächen sowie ein zum Spiegel umfunktionierbarer Tisch dienten als einzige szenische Beigabe zum Spiel der Akteure. Zwar störte so nichts die Konzentration auf die Musik, ließ die Inszenierung jedoch als etwas einfallsarm und lieblos erscheinen. Die Kostüme schwanken hingegen zwischen barockisierendem Kitsch und Ottoversand-Katalogware. Während etwa Elmira und Rossane in Tüll und Reifrockkleidchen herumlaufen mussten, durfte Timante etwas tragen, das an einen Matrosenanzug der vorletzten Jahrhundertwende erinnerte, aber vermutlich hipp wirken sollte.

Störend wirkte auch das ziemlich hölzerne Spiel der Darsteller. Wollte man hier vielleicht die auch im Programmheft erläuterten Gesten der barocken Aufführungspraxis erinnern, die dem damaligen Publikum sofort Affekte wie Trauer, Schmerz, Wut etc. anzeigten? Falls ja, ging dies komplett schief, die übertriebene Gesten wirkten eher unfreiwillig komisch, etwa wenn sich König Oronte seine vermeintliche Tochter lässig über die Schulter warf , sich Timante und Rossane über den Inhalt von Timantes Hosentaschen balgten, sich gegenseitig unmotiviert mit Erdbeeren bewarfen.

Ganz seltsam wurde es zum Schluss. Offenbar trieb eine gewisse Torschlusspanik den Regisseur zu dramaturgischen Übersprungshandlungen: Als ob ihm im letzter Sekunde einfällt, dass er ja etwas inszenieren sollte, regnen Rosenblätter, öffnet sich eine Wellblechwand nur bis auf Halshöhe, so dass sich die Sänger darunter hindurchquetschen müssen, bekommt Elmira einen Hosenanzug á la Angela Merkel verpasst.

Damit nicht genug: in einer Art Pressekonferenz singen die siegreichen Helden nun nacheinander in ein reales Mikrophon, das durch seinen Halleffekt den musikalischen Gesamteindruck komplett zerstört. Warum? Nicht nur völlig unnötig, sondern ein regelrechtes Ärgernis.

Das Publikum würdigte das Stück konsequenterweise auch dementsprechend: Für die musikalische Leistung von Sängern und der großartigen Musik des Händelfestspielorchesters gab es verdienten frenetischen Applaus, unter den Applaus für die Inszenierung mischten sich etliche Buh-Rufe.

Fazit: Was bleibt ist die Musik Händels: Hörens- aber nicht unbedingt sehenswert.

Weitere Aufführungen im Rahmen der Händelfestspiele:

Sonntag, 07.06.2009 und Freitag 12.06.2009, jeweils 19.00Uhr in der Oper Halle

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07.06.2009
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Hallelujah im Kaufhaus

(ens) Die Musikszene von Halle (Saale) ist breit gefächert, und das fängt schon bei den Kleinsten an. Beim Wettbewerb “Jugend musiziert” haben in der vergangenen Woche die Hallenser mehrere erste Preise abgeräumt. Doch der normale Hallenser nimmt davon kaum Notiz

Hallelujah im Kaufhaus

(ens) Die Musikszene von Halle (Saale) ist breit gefächert, und das fängt schon bei den Kleinsten an. Beim Wettbewerb “Jugend musiziert” haben in der vergangenen Woche die Hallenser mehrere erste Preise abgeräumt. Doch der normale Hallenser nimmt davon kaum Notiz. Doch im Rahmen der Händelfestspiele haben sich die jungen Musiker der Saalestadt den Einwohnern vorgestellt. Bereits zum dritten Mal fand in der Innenstadt die Aktion “City-Klassik” statt. In neun Geschäften erklangen klassische Klänge – barockes von Händel, romantisches oder gar neuere Musik der Klassik gab es zu hören.

Den Auftakt machte das Bläsercollegium vom Akademisches Orchester Halle auf dem Alten Markt. Zwar wurde das kleine Konzert unter freiem Himmel am Fuße des Eselsbrunnens von dicken Regentropfen begleitet, doch davon ließen sich weder Musiker noch Zuschauer beeindrucken. Wer die vier Musiker verpasst hatte, bekam – diesmal trocken – im Café Allegro am Oberen Boulevard die Chance dazu.

Junge Schüler des Musikzweigs der Latina August Hermann Francke stellten sich im Rolltreppen-Center vor. Mit dabei waren auch das Klavier/Violinen-Duo Victory Lydia Görlitz und Victoria Stöbe, Aspirantenchor Stadtsingechor zu Halle, Kathleen Gutsche und Kathrin Duschek mit einem Vokalduett, das Poulenc-Trio Irina Lackmann, Beatrix Lampadius und Erik Stolte oder das Vokalensemble Pro Mundi.

Unter den folgenden Links finden Sie Videos von City-Klassik: Video 1, Video 2, Video 3, Video 4, Video 5

Auf Seite 2 finden Sie zahlreiche weitere Bilder von City-Klassik.















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06.06.2009
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Besinnliches auf dem Stadtgottesacker

Etwas abseits vom Trubel der Händelfestspiele 2009 laden die Robert-Franz-Singakademie Halle und Musiker der Staatskapelle Halle am Sonntag um 17 Uhr zum Gedenken an Robert Franz zu einem Chorkonzert auf Halles berühmtem Stadtgottesacker ein, auf dem das Grab des Komponisten zu finden ist. Unter der Leitung von Gothart Stier erklingen Werke von Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Schubert, Johannes Brahms bis hin zu Max Reger. Der Eintritt ist frei

Besinnliches auf dem Stadtgottesacker

Etwas abseits vom Trubel der Händelfestspiele 2009 laden die Robert-Franz-Singakademie Halle und Musiker der Staatskapelle Halle am Sonntag um 17 Uhr zum Gedenken an Robert Franz zu einem Chorkonzert auf Halles berühmtem Stadtgottesacker ein, auf dem das Grab des Komponisten zu finden ist.

Unter der Leitung von Gothart Stier erklingen Werke von Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Schubert, Johannes Brahms bis hin zu Max Reger. Der Eintritt ist frei. Zur Pflege der Grabstätte von Robert Franz wird eine Spende erbeten.

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06.06.2009
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Tanguy – Französischer Filmabend im Kulturlabor

Jeden letzten Donnerstag des Monats zeigt der Club KulturLABOR in Kooperation mit der Romanistik der MLU einen französischen Film in Orginialsprache.

Tanguy - Französischer Filmabend im Kulturlabor

Diesen Monat:Tanguy (französische Komödie von Étienne Chatiliez, 2001): „Du bist so süß, wenn du willst, kannst du dein ganzes Leben bei uns bleiben,“ versprechen die Eltern Edith und Paul ihrem neugeborenen Sohn Tanguy, nicht ahnend, dass dieser das Angebot wörtlich nimmt, und achtundzwanzig Jahre später immer noch bei ihnen wohnt. Schließlich reißt den beiden der Geduldsfaden und sie versuchen, den Dauerstudenten mit ungewöhnlichen Methoden aus der gemeinsamen Wohnung zu ekeln…

Beginn: 19:30 Uhr, Eintritt: frei
Ort: Schwetschke-Ecke-Bertramstraße

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29.04.2009
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Feuerwerksmusik wird 260

(ens) Der zähe österreichische Erbfolgekrieg war vorbei, der “Aachener Frieden” war geschlossen. Das wollte die englische Krone feiern. König Georg II

Feuerwerksmusik wird 260

(ens) Der zähe österreichische Erbfolgekrieg war vorbei, der “Aachener Frieden” war geschlossen. Das wollte die englische Krone feiern. König Georg II. von England ließ deshalb ein gigantisches Fest veranstalten, mit aufwendigen Bühnenbildern und einem großen Feuerwerk. Umrahmt werden sollte das Freiluftspektakel von einer “Feuer-Musik”, die er bei Georg Friedrich Händel in Auftrag gab.

Militärisch, kriegerisch sollte es klingen, so die Vorgaben des Monarchen. Kesselpauken, Oboen, Trompeten, Fagotte und Hörner sollten eingesetzt werden, auf Streicher gänzlich verzichtet werden. Eine Fassung, die heute meist in Vergessenheit geraten ist. Ob sie Händel gefiel, ist unklar. Er schrieb zumindest unmittelbar danach seine heute bekannte Konzertvariante – mit Streichern.

Doch zurück zur barocken Feierlichkeit im Londoner Green Park am 27. April 1749. Die englische Hauptstadt zeigte sich so, wie man es ihr noch heute nachsagt: grau und regnerisch. Es goss an jenem Nachmittag in Strömen. Und so war dann auch das Feuerwerk mehr ein Reinfall, das Zünden des Pyrotechnik deute sehr lange. Ein technischer Defekt ließ das Bühnenbild Feuer fangen, die rechte Seite brannte ab. Königliche Beamte gingen deshalb im Streit mit Degen aufeinander los.

Händels Musik hingegen erwähnen damalige Berichte nicht. Und so weiß man heute auch nicht genau, wann denn Händels Werk erklang. Wahrscheinlich ist aber, dass das Orchester – bestehend aus 24 Oboen, 12 Fagotten, je neun Hörnern und Trompeten sowie drei Paar Pauken – vor dem Züden des Feuerwerks erklang. Der König und sein Gefolge sollen zu diesem Zeitpunkt die Militärmaschinerie besichtigt haben. Händel muss das missfallen haben. Am 27. Juni 1749 ließ Händel sein Werk in der (wegen fehlender Gelder) noch nicht ganz fertig gestellten Kapelle des “Hospitals für den Unterhalt und die Erziehung von gefährdeten und verlassenen Kindern“ aufführen. Diesmal mit Streichern …

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26.04.2009
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Lindy Hop

Lindy Hop – was ist das denn? Lindy Hop ist ein Tanzstil, der in den „Roaring Twenties“ im New Yorker Savoy Ballroom entstand und vor allem in den dreißiger und vierziger Jahren sehr populär war. Immer am Montag um 19:00 Uhr findet ein Training in der „ehemaligen Sparkasse“ am Rannischen Platz statt. Dort ist der Verein „Kulturtresor 21“, beheimatet

Lindy Hop

Lindy Hop – was ist das denn?
Lindy Hop ist ein Tanzstil, der in den „Roaring Twenties“ im New Yorker Savoy Ballroom entstand und vor allem in den dreißiger und vierziger Jahren sehr populär war.
Immer am Montag um 19:00 Uhr findet ein Training in der „ehemaligen Sparkasse“ am Rannischen Platz statt. Dort ist der Verein „Kulturtresor 21“, beheimatet. Die Chance für Interessierte erst einmal zum zuschauen.

Ab Montag den 04.Mai beginnt wieder ein neuer Kurs für Anfänger, start ist dann ab 20:15 Uhr.
Natürlich wieder in der Wörmlitzer Straße 1. Jeder ist herzlich eingeladen vorbei zu kommen!!! Alle Informationen siehe unter Weiterführende Links.

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26.04.2009
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Neu im Kino am 23.04.2009

Unbeugsam Bundesstart: 23. 04. 2009, CinemaxX Darsteller: Daniel Craig, Liev Schreiber, Jamie Bell Regie: Edward Zwick Drama USA 2009

Neu im Kino am 23.04.2009

Unbeugsam


Bundesstart: 23.04.2009, CinemaxX
Darsteller: Daniel Craig, Liev Schreiber, Jamie Bell
Regie: Edward Zwick
Drama USA 2009

Kriegsjahr 1941, Weißrussland. Die Angehörigen der drei Bielski-Brüder werden durch Nazihand ermordet. Daraufhin flüchten sie in die umliegenden Wälder, um Schutz zu suchen. Ihr Partisanenkampf bleibt nicht unentdeckt und immer mehr jüdische Flüchtlinge stoßen zu ihnen. Unter der Führung von Tuvia entsteht eine Notgemeinschaft. Doch sein Bruder Zus will nicht nur still im Versteck bleiben, sondern die Initiative ergreifen und schließt sich gegen den Willen von Tuvia der russischen Armee an…
Foto: Constantin
Offizielle Homepage: Unbeugsam

Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt


Bundesstart: 23.04.2009, CinemaxX
Darsteller: Vincent Cassel, Cécile De France, Gérard Depardieu
Regie: Jean-François Richet
Thriller Frankreich/Kanada/Italien 2008

Jacques Mesrine kehrt nach seinen Erlebnissen im Algerienkrieg, 1959, Recht und Gesetz den Rücken und avanciert zum berühmten Verbrecher Frankreichs…
Foto: Senator
Offizielle Homepage: Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt

Trauzeuge gesucht!


Bundesstart: 23.04.2009, CinemaxX
Darsteller: Paul Rudd, Rashida Jones, Sarah Burns
Regie: John Hamburg
Komödie USA 2009

Als die Hochzeit mit Zooey für Peter Klaven näher rückt, muss er feststellen, dass er keinen geeigneten Trauzeugen zur Hand hat. Als Peter Sydney kennenlernt, scheint der ideale Kandidat gefunden …
Foto: Paramount
Offizielle Homepage: Trauzeuge gesucht!

Cadillac Records


Bundesstart: 23.04.2009, CinemaxX
Darsteller: Adrien Brody, Jeffrey Wright, Gabrielle Union
Regie: Darnell Martin
Drama USA 2009

Der polnische Emmigrant Leonard Chess engagiert für seine Bar eine Bluesband und ist von deren Energie mehr als beeindruckt. Er organisiert alsbald Sessions für die Band im Aufnahmestudio. Nachdem die Aufnahmen erfolgreich in den R&B Charts landen, sieht Chess seine Berufung als Produzent in greifbarer Nähe und gründet seine eigene Plattenfirma Cadillac Records…
Foto: Sony
Offizielle Homepage: Cadillac Records

Der Vorleser


Kinostart: 23.04.2009, Capitol
Darsteller: Kate Winslet, Ralph Fiennes, David Kross
Regie: Stephen Daldry
Drama USA/Deutschland 2008

Eine Leidenschaftliche Affäre verbindet den jungen Michael und die wesentlich ältere Hannah. Eines Tages ist sie jedoch spurlos verschwunden und Michael trifft sie erst Jahre später wieder als Angeklagte vor Gericht. Dort erfährt er von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin…
Foto: Senator
Offizielle Homepage: Der Vorleser

Effi Briest


Kinostart: 23.04.2009, Capitol
Darsteller: Julia Jentsch, Sebastian Koch, Juliane Köhler
Regie: Hermine Huntgeburth
Drama Deutschland 2009

Effi Briest, unfreiwillig mit Baron von Instetten verheiratet, flüchtet sich eine Affäre mit Major Crampas. Als Baron von Instetten von dem Verhältnis erfährt, tötet er den Liebhaber und verstößt Effi …
Foto: Constantin
Offizielle Homepage: Effi Briest

C’est la vie – So sind wir, so ist das Leben


Bundesstart: 23.04.2009, LUX.KINO AM ZOO
Darsteller: Jacques Gamblin, Zabou Breitman, Déborah Francois
Regie: Rémi Bezançon
Drama Frankreich 2008

Das Leben von Marie-Jeanne und Robert und der gemeinsamen Kinder Albert, Raphael und Fleur ist ein ganz normales, doch es sind auch unterschiedliche Menschen – jeder für sich ist an anderen Wendepunkten des Lebens ankommen…
Foto: Kinowelt
Offizielle Homepage: C’est la vie – So sind wir, so ist das Leben

Herr Bello


Kinostart: 23.04.2009, LUX.KINO AM ZOO
Darsteller: August Zirner, Armin Rohde, Sophie von Kessel
Regie: Ben Verbong
Komödie Deutschland 2007

Eines Tages bekommt der 12jährige Max seinen Herzenswusch erfüllt – die Nachbarin schenkt ihm einen Hund Bello. Als Max in der elterlichen Apotheke aus Versehen eine Flasche mit unbekannter Flüssigkeit zerbricht, ist Bello zur Stelle, schlabbert alles auf und verwandelt sich einen Menschen…
Foto: Constantin
Offizielle Homepage: Herr Bello

RocknRolla 2


Kinostart: 23.04.2009, PUSCHKINo
Darsteller: Gerard Butler, Gemma Arterton, Thandie Newton
Regie: Guy Ritchie
Komödie Großbritannien 2008

Immobilien sind das neue Handelsgut in der Londoner Unterwelt. Gangsterboss Lenny plant seinen letzten großen Coup, Kleinganove One Two will auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Nebenbei sitzt dem westlichen Gangstertreiben noch der russische Mafia-Boss Obomavic im Nacken. Wer im richtigen Moment zupackt, hat die Chance auf Millionen. Das Katz-und-Maus-Spiel beginnt…
Foto: Warner Bros.
Offizielle Homepage: RocknRolla

Ein Traum in Erdbeerfolie


Bundesstart: 23.04.2009, PUSCHKINo
Regie: Marco Wilms
Doku Deutschland 2009

Der Film entführt in die DDR, besser gesagt in die Künstler- und Überlebenskünstler-Szene. Den eigenen Stil konnte man in der DDR nicht kaufen, man musste sich sein Image selber basteln. Einblicke in diese Welt in Berlin und Halle geben Aufschluss über das damalige Lebensgefühl…

Lolek und Bolek – Kurzfilme


Kinostart: 25.04.2009, PUSCHKINo
Regie: Wladyslaw Nehrebecki
Trick Polen 1964-1986

Die Abenteuer der beiden Jungs in Kurzfilmen festgehalten.

Il Divo – Der Göttliche


Kinostart: 23.04.2009, Lux.FILMHAUS
Darsteller: Toni Servillo, Anna Bonaiuto, Piera Degli Esposti
Regie: Paolo Sorrentino
Biographie Italien/Frankreich 2008

Aufstieg und Fall des Staatsmannes Giulio Andreotti, der wie kein anderer die italienische Politik jahrzehntelang im Griff hatte…
Foto: Delphi
Offizielle Homepage: Il Divo – Der Göttliche

La Bohème


Kinostart: 25.04.2009, Lux.FILMHAUS
Darsteller: Anna Netrebko, Rolando Villazón, Nicole Cabell
Regie: Robert Dornhelm
Musik Deutschland, Österreich 2008

Dichter Rodolfo, Maler Marcello und Musiker Schaunard und Philosoph Colline schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Als lebensechte Bohemiens haben sie nie Geld, dafür umso mehr Lebenslust. Als eines Tages Nachbarin Mimi vor Rodolfo steht, ist es Liebe auf den ersten Blick und der Beginn des Dramas…
Foto: Warner Bros.
Offizielle Homepage: La Bohème

35 Rum


Kinostart: 23.04.2009, ZAZIE
Darsteller: Mati Diop, Alex Descas, Grégoire Colin
Regie: Claire Denis
Drama Deutschland/Frankreich 2008

Der alleinerziehende Lionel war immer der Mittelpunkt für Josephine und umgedreht. Erwachsen, will Josephine ein eigenes Leben führen, doch beiden fällt es schwer loszulassen…
Foto: Real Fiction
Offizielle Homepage: 35 Rum

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23.04.2009
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Halle (Saale) als Filmkulisse

(ens) Immer wieder dient die Stadt Halle (Saale) als Filmkulisse für Kino- und Fernsehfilme. Mal picken sich die Filmemacher die tristen Plattenbauviertel heraus, mal verfallene Straßenzüge und gelegentlich stehen auch Sehenswürdigkeiten der Stadt im Mittelpunkt. Der Arbeitskreis Innenstadt und das Lux Kino am Zoo haben mit Unterstützung des Zeitgeschichte(n) e

Halle (Saale) als Filmkulisse

(ens) Immer wieder dient die Stadt Halle (Saale) als Filmkulisse für Kino- und Fernsehfilme. Mal picken sich die Filmemacher die tristen Plattenbauviertel heraus, mal verfallene Straßenzüge und gelegentlich stehen auch Sehenswürdigkeiten der Stadt im Mittelpunkt. Der Arbeitskreis Innenstadt und das Lux Kino am Zoo haben mit Unterstützung des Zeitgeschichte(n) e.V in den vergangenen Monaten im Stadtarchiv und dem Filmarchiv der Defa gekramt und dabei einige Schätzchen entdeckt, manch Streifen war noch nie öffentlich zu sehen.

Insgesamt 21 Filme aus den Jahren 1946 bis 2005 wollen Aki und Lux in den nächsten 7 Monaten immer am letzten Sonntag und Montag im Monat im Zoo-Kino zeigen. DEFA-Klassikern wie "Der geteilte Himmel" oder "Professor Mamlock", aber auch aktuelle Streifen wie "Hallesche Kometen". Im Vordergrund stand bei der Auswahl der Filme nicht die künstlerische Qualität. Stattdessen sollen die Filme einen breiten Einblick in die Stadt geben, Manch älterer Zuschauer wird dabei die ein oder andere historische Straße sehen, die es so heute nicht mehr gibt. Zum Beispiel die Hirtebstraße im Glaucha-Viertel. Hier stehen heute Plattenbauten.

Auftakt für die Filmreihe “Drehort Halle” ist der kommende Sonntag um 18 Uhr. Gezeigt wird zunächst der vierminütige Dokumentarfilm „Halle baut auf“. Der Defa-Film zeigt den Wiederaufbau der Saalestadt nach dem Krieg. Auch Erhard Bübener, der erste Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, hilft bei der Trümmerbeseitigung. Im Anschluss ist „Wann wir schreiten Seit an Seit“ aus dem Jahr 1958 zu sehen. „Dieser Film hat mich beeindruckt“, so Christian Feigl vom AKI. „Er zeigt Viel vom alten Halle.“ Gezeigt wird das Leben von Erich Voigt, eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm. Den Abschluss bildet „Das Lieb vom Trompeter“ aus dem Jahr 1968. Gezeigt werden dabei Aufnahmen aus Fritz Weinecks Wohnviertel in Glaucha und rund um den Volkspark. Danach wird zu einer Gesprächsrunde mit Steffi Schültzke vom Department für Medien und Kommunikation der MLU eingeladen.

Als Vorbild dient eine Reihe aus dem Jahr 1996, die der Aki gemeinsam mit dem Kino 188 durchführte. Einige der Akteure sind auch jetzt die gleichen, das Ziel ist nun aber weiter gefasst. Während damals vor allem die Dokumentation im Mittelpunkt stand, will man nun den Blick etwas weiter schweifen lassen. Dass viele der Filme in der DDR gedreht wurden, gibt ihnen auch einen propagandistischen Beigeschmack. Dem wollen die Initiatoren mit Experten auf den Grund gehen.

Ein Vertreter vom Lux-Kino erklärte, man habe festgestellt, dass es beim Publikum ein großes Interesse nach solchen Filmen gibt. Mit der jetzigen Reihe wolle man sich aber nicht nur der Nostalgie hingeben. Viel mehr gehe es darum, bei den Hallensern das Interesse für die eigene Stadt zu stärken.

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22.04.2009
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Ich bin doch nicht verrückt, Frau Doktor

Am Donnerstag, 23. April 2009 um 19. 30 Uhr stellt in der Galerie am Domplatz in Halle (Saale) Kurt Wünsch sein Buch „Ich bin doch nicht verrückt, Frau Doktor“, Anlass für die Buchpremiere des satirischen Romans ist der UNESCO-Welttag des Buches

Ich bin doch nicht verrückt, Frau Doktor

Am Donnerstag, 23. April 2009 um 19.30 Uhr stellt in der Galerie am Domplatz in Halle (Saale) Kurt Wünsch sein Buch „Ich bin doch nicht verrückt, Frau Doktor“, Anlass für die Buchpremiere des satirischen Romans ist der UNESCO-Welttag des Buches.

Seit einem Jahr lag eine Anzeige gegen Martin Held vor wegen angeblicher Vergewaltigung. Zunächst sah der fröhliche und gutmütige Ostdeutsche das als totalen Schwachsinn an, bis er vor einem Staatsanwalt Platz nehmen musste. Das Gespräch lief nicht gut für den Angeklagten. Er sollte beschreiben, wie er eine gewisse Ilona Tressin in ihrer Wohnung vergewaltigt hat.

Wenig später musste er in Untersuchungshaft, weil angeblich die Gefahr einer „nachträglichen Täterschaft“ bestand und das bereits vor der Eröffnung des Verfahrens. Da war Schluss mit lustig, obwohl sich Martin Held unschuldig fühlte.

Nun wurde in seiner Vergangenheit herumgestochert. Früher arbeitete er bei der Deutschen Bahn als Konstrukteur und nach der Wende verkaufte er plötzlich Damenunterwäsche. Was für eine Karriere: vom Ingenieur für Verkehrswesen zum Dessousverkäufer. Vor ein paar Jahren verließ ihn seine Frau zusammen mit der damals 19jährigen Tochter. Über eine Zeitungsannonce lernt er dann Ilona Tressin kennen. Jetzt drohen ihm fünf Jahre Knast, aber vorher will ihn noch die psychologische Gutachterin sehen.

Gleich zum ersten Gespräch empfängt er Frau Dr. Viola Fest mit der Feststellung: „Hören Sie zu, Frau Doktor, damit wir uns verstehen, ich bin nicht verrückt!“ Die schon ältere Nerventante lässt jedoch nicht locker, sie will in Held’s Kleinkinderzeit vordringen, in der sich ihrer Ansicht nach fast alles entschieden hat. Und da findet sie den Schlüssel zu seinen jetzigen Untaten: Die Zeit in der DDR-Kinderkrippe „Pittiplatsch“ hat seine frühkindliche Entwicklung nachhaltig negativ geprägt. Vor allem das zwanghafte Sitzen auf dem Töpfchen.

Woher weiß die Gute das? Sie hatte selbst das zweifelhafte Vergnügen. War dieses Kollektivsyndrom wirklich die Ursache dafür, dass Martin Held eine Frau vergewaltigt hat? Oder hat er das überhaupt nicht getan und ging nur einer Erpresserin auf den Leim? Doch dann kommt das Urteil: Drei Jahre ohne Bewährung und wegen verminderter Schuldfähigkeit die sofortige Einlieferung in eine psychiatrische Klinik. Also ab zur psychischen Rehabilitation in die Schwarzwald-Klinik „Waldesruh“, wo schon ein sogenanntes Therapieprogramm auf ihn wartet. Das hat Martin Held nun vom gemeinsamen Topfsitzen in der sozialistischen Krabbelstube.

Kurt Wünsch, der im Mitteldeutschen Verlag bereits zahlreiche Bücher, vom Jugendbuch bis zur Regionalsage, veröffentlicht hat, erzählt in seinem neuen satirischen Roman eine haarsträubende Geschichte, die jedoch so spannend und humorvoll ist, dass sie mit ihren menschlichen Schicksalen auch ein gehöriges Stück Realität der Nachwendezeit präsentiert.

Manfred Orlick

Kurt Wünsch

„Ich bin doch nicht verrückt, Frau Doktor“

Mitteldeutscher Verlag Halle 2009, 9,90 €, 192 S., ISBN 978-3-89812-606-9

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22.04.2009
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Schöne Bilder bei schöner Schokolade

(una) Das Schulklassen Ausflüge unternehmen ist nichts Ungewöhnliches. Manchmal werden dabei aber auch Ideen geboren, wo man kaum an eine Verwirklichung glauben mag. Im Januar waren Schüler der Förderschule Astrid Lindgren bei Deutschland ältester Schokoladenfabrik, der Halloren Schokoladenfabrik und besuchten auch das angegliederte Museum

Schöne Bilder bei schöner Schokolade

(una) Das Schulklassen Ausflüge unternehmen ist nichts Ungewöhnliches. Manchmal werden dabei aber auch Ideen geboren, wo man kaum an eine Verwirklichung glauben mag.
Im Januar waren Schüler der Förderschule Astrid Lindgren bei Deutschland ältester Schokoladenfabrik, der Halloren Schokoladenfabrik und besuchten auch das angegliederte Museum. Dabei entstand die Idee, diesen Besuch in Bilder umzusetzen. Und diese Bilder sind nicht nur fertig, sie sind nun auch im Kaffee der Schokoladenfabrik zu sehen

Ingo Beljan, der sich bescheiden Mitarbeiter des Museums nennt, eröffnete die Vernissage der etwas besonderen Art. Sind doch die kleinen Künstler auch etwas Besonderes. Es sind Kinder mit geistiger Behinderung.

Angela Bartz, Lehrerin an der Förderschule ist für dieses „Projekt“ verantwortlich. Rund 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 7-14 Jahren beteiligten sich, es sind wunderschöne Bilder entstanden. Die Astrid Lindgren Schule ist eine Förderschule, bei der der Förderschwerpunkt der der Lernbedürfnisse der geistigen Entwicklung der Lernenden Rechnung getragen wird. Es gibt dort ein spezielles darauf ausgerichtetes Angebot. Beim arbeiten in künstlerischen Bereichen zeigen viele der Kinder und Jugendlichen einen völligen ungewohnten Umgang mit Farben, Formen und Gegenständen. Faszinierende Bilder und Plastiken entstehen dabei, es soll an den ihnen eigenen spezifischen Wahrnehmung liegen. Aber diese Aussage müssen sie sich wohl mit allen Künstlern teilen.

Inhaltlich beziehen sich die Bilder mehr oder weniger auf das Museum. So wie Jessica Rücker, 10 Jahre. Pioniere, so der Name des Bildes. Gibt es sie doch tatsächlich im Museum zu sehen, die Pioniere aus DDR-Zeiten. Und zwar in der Abteilung „Besuch bei unserer Patenbrigade“. Umgesetzt hat sie es mittels Plakatfarbe und einer Fotografie. Oder das Bild von Angelique Stockhaus, 8 Jahre. Ihr Bild in Mischtechnik heißt schlicht „Die Leute“.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von jungen Damen vom „Chor des Institutes für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“. Optisch wie akustisch ein gelungener Rahmen der Vernissage. Und die Sängerinnen hatten es auf die schnelle geschafft den Text eines Liedes auf das Thema Schokolade „umzuwidmen“.

Die Ausstellung der rund 20 Bilder ist noch bis zum 31. Mai 2009 im Kaffee der Schokoladenfabrik zu sehen. Aber auch plastische Gemeinschaftsarbeiten von Schülern der Astrid Lindgren Schule aus dem Jahre 2008 sind zu sehen.


Jessica Rücker, 10 Jahre, Pioniere


Angelique Stockhaus, 8 Jahre, Die Leute

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22.04.2009
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displaced- deplatziert?

Unter dem Motto "displaced- deplatziert?" lädt die Ufo-Galerie in Halle (Saale) am 23. April um 20 Uhr zu einer Filmschau ein. Der Begriff der sogenannten “Displaced Person” bezeichnet einen Menschen, der „nicht an diesem Ort beheimatet ist“

displaced- deplatziert?

Unter dem Motto "displaced- deplatziert?" lädt die Ufo-Galerie in Halle (Saale) am 23. April um 20 Uhr zu einer Filmschau ein.

Der Begriff der sogenannten “Displaced Person” bezeichnet einen Menschen, der „nicht an diesem Ort beheimatet ist“. Ursprünglich 1944 von den westlichen Alliierten als eine Verwaltungskategorie für die Bezeichnung von Flüchtlingen eingeführt, steht der Begriff heute allgemein für Menschen, die infolge von Krieg, Verfolgung oder auch Katastrophen ihr Herkunftsgebiet verlassen mussten und aufgrund der Situation nicht dorthin zurückkehren können. Seitens der Regierungen werden Flüchtlinge in politisch Verfolgte und so genannte „Wirtschaftsflüchtlinge“ unterteilt. Erstere Gruppe hat die Möglichkeit, Asyl in einem anderen Land zu beantragen, der Gruppe der „Wirtschaftsflüchtlinge“ bleibt diese Option verwehrt. Doch ist oft eine Verkettung von Krieg und wirtschaftlichen Gründen die Ursache für die Abwanderung von Menschen und ein Motor für Mi gration und Flucht.

22 Millionen Flüchtlinge gibt es nach Zahlen des UNHCR (UN Hochkommissariat für Flüchtlinge) weltweit. Dies sind aber nur registrierte Flüchtlinge. Es ist davon auszugehen, dass es weitaus mehr sind. Außerdem gibt es schätzungsweise 25 Millionen Menschen, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind (Binnenflüchtlinge). Insgesamt wird davon ausgegangen, dass weltweit 120 bis 200 Millionen Menschen in der Migration leben, also in einem Land leben, dass nicht ihr Heimatland ist. Das entspräche in etwa der Bevölkerung Brasiliens.

Die kommende Filmschaureihe wird sich unter dem Motto „displaced“ mit dem großen Themenkomplex Flucht, Asyl, Migration und Grenzen beschäftigen und versuchen, einige Aspekte näher zu beleuchten. Zu sehen geben wird es eine kleine Auswahl an internationalen Spielfilmen, sowie Arbeiten junger Filmemacherinnen.

Die Filmschau ist eine freie Vorlesungsreihe von Studierenden der KunstAG an der Burg Giebichenstein. Der Eintritt ist frei. Bei gutem Wetter findet die Filmschau im Vorgarten des ufo statt.

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22.04.2009
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Monsieur Ibrahim in der Werft

Großen Anklang beim Publikum und Presse fand Puja Behouds Inszenierung von MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN. Am Mittwoch um 29 Uhr ist das Stück wieder in der Werft auf der Kulturinsel in Halle (Saale) zu erleben. Als Abschlussinszenierung des „Studios Halle“ inszenierte Behoud mit dem damaligen Schauspielstudenten der HMT Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, Endre Holéczy, die wunderbar anrührende Geschichte des jungen Pariser Juden Moses nach dem Erfolgsbuch von Eric-Emanuel Schmitt

Monsieur Ibrahim in der Werft

Großen Anklang beim Publikum und Presse fand Puja Behouds Inszenierung von MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN. Am Mittwoch um 29 Uhr ist das Stück wieder in der Werft auf der Kulturinsel in Halle (Saale) zu erleben. Als Abschlussinszenierung des „Studios Halle“ inszenierte Behoud mit dem damaligen Schauspielstudenten der HMT Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, Endre Holéczy, die wunderbar anrührende Geschichte des jungen Pariser Juden Moses nach dem Erfolgsbuch von Eric-Emanuel Schmitt. Endre Holéczy ist mittlerweile Mitglied des Ensembles des Tübinger Zimmertheaters und spielt dort ebenfalls erfolgreich sein Solostück.

Der einzige Lichtblick für den elfjährigen Moses ist Monsieur Ibrahim, der alte Kolonialwarenhändler in der Rue Bleue und „der Araber in einer jüdischen Straße“. Ihn zu beklauen, hält Moses – trotz einiger Gewissensbisse – für akzeptabel. Doch der – so stellt er erschreckt fest – kann offenbar seine Gedanken lesen.

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21.04.2009
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Tönet reizend stille Flöthen …

Ihren einstigen Studenten Georg Friedrich Händel feiert die Universität mit einer Sonderausstellung im Museum universitatis unter dem Titel "Tönet reizend stille Flöthen, wenn die Weisheit lieblich lacht – Musik an den Universitäten Halle und Wittenberg". Die Exposition, die anlässlich des Händel-Festjahres 2009 gezeigt wird, kann ab 24. April 2009 im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) besichtigt werden

Tönet reizend stille Flöthen ...

Ihren einstigen Studenten Georg Friedrich Händel feiert die Universität mit einer Sonderausstellung im Museum universitatis unter dem Titel "Tönet reizend stille Flöthen, wenn die Weisheit lieblich lacht – Musik an den Universitäten Halle und Wittenberg". Die Exposition, die anlässlich des Händel-Festjahres 2009 gezeigt wird, kann ab 24. April 2009 im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) besichtigt werden. Ein besonderes Highlight stellt Händels Matrikeleintrag von 1702 an der halleschen Fridericiana aus dem Universitätsarchiv dar.

Die Kuratorinnen Katrin Eberl-Ruf und Cordula Timm-Hartmann stellen erstmals in einer Universitätsausstellung die Musikentwicklung an den Universitäten Halle und Wittenberg vor. Sie reicht von den frühen Anfängen an der Wittenberger Leucorea des 16. Jahrhunderts bis zu den so genannten "Chladnischen Klangfiguren" Ende des 18. Jahrhunderts. Auch das Wirken weiterer Musikerpersönlichkeiten, die mit der halleschen Universität in Verbindung standen, darunter Wilhelm Friedemann Bach, Daniel Gottlob Türk oder Robert Franz, wird dabei näher beleuchtet.

Das gesellige Universitätsleben wird anhand von Studentenstammbüchern und Noten aus den Universitäts- und Landesbibliotheken Halle und Münster und des Predigerseminars Wittenberg illustriert. Historische Musikinstrumente aus der Stiftung Händel-Haus Halle, das kostbare Serressche Studentenalbum aus dem Stadtarchiv Halle sowie weitere Leihgaben aus der Marienbibliothek Halle, der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin und dem Pfarramt Claußnitz bereichern die Exposition.

Vor allem wird der Blick auf das 18. Jahrhundert gerichtet, in dem die Musik bei universitären Feiern der Repräsentation diente. Zwar sind die Kompositionen in den meisten Fällen verloren, doch bieten gedruckte Textbücher einen Einblick in die Vielfalt der akademischen Serenaden, Kantaten und anderen Festmusiken. Reformationsjubiläen, Friedensfeiern, Geburtstage und Feste im Leben der Königsfamilie oder Universitätsjubiläen wurden musikalisch ausgestaltet.

Mit den Studentenliedern, die Christian Wilhelm Kindleben 1781 in Halle herausgab, war das erste Akademische Liederbuch entstanden. Zahlreiche der darin enthaltenen Stücke, wie das von Kindleben bearbeitete Gaudeamus igitur, wurden von Generationen von Studenten in Commerschen in Halle und anderswo gesungen.

Führungen durch die Ausstellung:
sonntags, jeweils um 15 Uhr – 10. Mai, 7. Juni, 12. Juli,
PD Dr. Kathrin Eberl-Ruf und Cordula Timm-Hartmann M.A.

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20.04.2009
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Stadtarchiv zeigt Briefköpfe

“Eine spannende und amüsante Sammlung”, resümierte Bildungs- und Kulturdezernent Tobias Kogge am Freitag zur Eröffnung der Ausstellung “Briefköpfe – Quellen regionaler Geschichte der Privatsammlung Krisch“, die bis 30. Juli im Stadtarchiv in Halle (Saale) zu sehen ist. Gezeigt werden 120 Briefköpfe hallescher Unternehmen, Vereine, Parteien und auch von Privatpersonen von der Gründerzeit bis hin zu den Goldenen Zwanzigern

Stadtarchiv zeigt Briefköpfe

“Eine spannende und amüsante Sammlung”, resümierte Bildungs- und Kulturdezernent Tobias Kogge am Freitag zur Eröffnung der Ausstellung “Briefköpfe – Quellen regionaler Geschichte der Privatsammlung Krisch“, die bis 30. Juli im Stadtarchiv in Halle (Saale) zu sehen ist. Gezeigt werden 120 Briefköpfe hallescher Unternehmen, Vereine, Parteien und auch von Privatpersonen von der Gründerzeit bis hin zu den Goldenen Zwanzigern. Das älteste Exemplar stammt aus dem Jahr 1871. Gesammelt und nun dem Stadtarchiv für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat die historischen Zeitdokumente Hans-Jürgen Krisch. Er hat parallel dazu auch ein Buch über seine Sammlung herausgebracht.

Krischs Briefköpfe dokumentieren eindrucksvoll, wie sich Vereine im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten selbst auflösten, wie Firmen aufstiegen und hier und da doch auch gern mal auf den Briefköpfen geschummelt wurde. Lau Stadtarchivar Ralf Jacob gebe es Firmen, die zeigen auf ihren Briefen mehr Schornsteine als es tatsächlich gab. Viele Namen wie Mignon sind den Hallensern auch heute noch im Gedächtnis, andere Unternehmen wie die Buchdruckerei in den Franckeschen Stiftungen gibt es auch noch heute. Andere Firmen sind aber auch längst in Vergessenheit gerate, allenfalls ihre Ruinen zeugen noch von ihrer Existenz.

Fotografien und Kataloge der ausgestellten Firmen und Vereine ergänzen die Ausstellung. Geöffnet ist Montag von 10 bis 15 sowie Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr.



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20.04.2009
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Händel war ein Wunderkind

Wer war Georg Friedrich Händel eigentlich? Um diese Frage zu klären, hatte der Mitteldeutsche Rundfunk mit seinem Programm mdr figaro am Sonntagabend zu einer Gesprächsrunde in den Kammermusiksaal des Händelhauses in Halle (Saale) eingeladen. Die Moderatorin Grit Schulze empfing Dr. Hanna John, Direktorin der Händelfestspiele Halle, Pianistin und Händelinterpretin Ragna Schirmer (Pianistin und Händelinterpretin), Howard Arman, MDR Chordirektor mit britischer Herkunft und den Journalisten und Autor Rolf Seelmann-Eggebert, dessen Sohn Florian “Händel – Der Film” produziert hat

Händel war ein Wunderkind

Wer war Georg Friedrich Händel eigentlich? Um diese Frage zu klären, hatte der Mitteldeutsche Rundfunk mit seinem Programm mdr figaro am Sonntagabend zu einer Gesprächsrunde in den Kammermusiksaal des Händelhauses in Halle (Saale) eingeladen. Die Moderatorin Grit Schulze empfing Dr. Hanna John, Direktorin der Händelfestspiele Halle, Pianistin und Händelinterpretin Ragna Schirmer (Pianistin und Händelinterpretin), Howard Arman, MDR Chordirektor mit britischer Herkunft und den Journalisten und Autor Rolf Seelmann-Eggebert, dessen Sohn Florian “Händel – Der Film” produziert hat.

Ein schlichter Titel. Auch für Seelmann-Eggebert, der im Gespräch über die Dreharbeiten plauderte. Wie man beispielsweise den 27- und den 50jährigen Händel nach den vorhandenen Porträts aussuchte, man für Händel in jungen Jahren jedoch keine Vorlage hatte. “Ich hab mir mit Begeisterung den 10jährigen Händel-Mimen angeschaut und gesagt: so sah Händel aus.” Der Film will keineswegs nur eine Dokumentation sein, eher eine Mischform. Für den dokumentarischen Teil hat die Filmcrew die originalen Schauplätze in Halle, Italien und London aufgesucht. Die Inszenierungen jedoch sind alle an einem Ort entstanden: auf Schloss Bückeburg. “Ein bis heute gepflegtes und intaktes Barockschloss”, freute sich Seelmann-Eggebert. Vieles im Film kann nur auf Anekdoten aufbauen, Händel hat kein Tagebuch hinterlassen. “Ohne Anekdoten hätten wir überhupt kein Bild von Händel.“ Und doch hat der Händel-Film auch in Rolf Seelmann-Eggebert etwas verändert: “Ich hab mich gefreut, das Händelbild was ich hatte zu korrigieren.” Vor allem durch die Beiträge von Donna Leon sei deutlich geworden, wie geschäftstüchtig Händel war. “Und mit seiner hervorragenden Musik hat er mein Herz erreicht.“ Gedacht ist der Händelfilm keinesfalls nur für Kenner, gab Seelmann-Eggebert zu verstehen. “Wenn wir den Film nur für Kenner gemacht hätten, dann hätten wir nur eine kleine Zahl von Interessenten angesprochen. Wir wollten aber bei möglichst vielen Menschen das Interesse für Georg Friedrich Händel wecken.” Der Film bestich dabei auch mit ungewöhnlichen Brüchen. “Wunderbare Brüche”, nannte es Seelmann-Eggebert. Auf historische Aufnahme folgen plötzlich Schwenks in das heutige moderne London. “Wir wollen die Bilder von heute mit den Bildern von damals in Verbindung bringen.”

Nicht mit dem Leben des Komponisten, sondern mit dessen Musik beschäftigt sich Ragna Schirmer. Sie hat im vergangenen Sommer innerhalb von 5 Wochen die 16 Suiten Händels im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen eingespielt, bewusst diesen Ort gewählt. Überhaupt habe sie Halle erst so richtig mit der Musik Händels in Berührung gebracht, erklärte die seit 13 Jahren an der Saale lebende Schirmer im Radiogespräch. Hier habe sie entdeckt, dass es hier wunderbare Inszenierungen der Händel-Opern gibt. “Nur die Klaviermusik hört man fast nie”, so die Musikerin. “Deshalb habe ich es als meine persönliche Mission erachtet, diese Werke zu Gehör zu bringen.” Viel Resonanz habe sie darauf erhalten. Fünf Wochen fürs Einspielen, eine kurze Zeit. “Ich wollte, dass alles aus einem Guß ist, farb- und facettenreich.” Größere Pausen zwischen den Aufnahmen würe man wahrnehmen, so Schirmer

Eine spannende Frage, die bereits zum großen Schlagzeilen in einem Boulevardblatt sorgte (“War Händel schwul”), ist die Sache mit den Frauen. Händel war nie verheiratet. Das bietet viel Platz für Spekulationen. Viel diskutiert habe man über diese Frage, so Festspieldirektorin Hanna John. “Vielleicht war er von Komponieren so sehr eingenommen, dass er für Frauen nicht so viel Zeit hatte”, so John. “Oder er hat in Musik die Erfüllung gefunden.” Doch eine Antwort konnte auch die Festspieldirektorin nicht liefern. “Da ist das ganz große Fragezeichen.” Auf jeden Fall habe Händel gern gegessen und sei ein geselliger Mensch gewesen, gab John noch ein paar Details aus Händels Privatleben preis. Alles in allem aber wenig greifbares, gerade für einen Filmemacher wie Seelmann-Eggebert. “In London hat er hart gearbeitet, als Musiker, Komponist, Manager. Da blieb nicht viel Zeit.” Händel sei jedoch ein “Family-Man” gewesen, habe sich um Mutter und Schwester gekümmert. Selbst im Testament habe er an alle gedacht.

Doch auch wenn Vieles aus dem Leben des Komponisten weiter im Dunkeln liegt, einiges ist auch bekannt. Zum Beispiel, dass seine Mutter aus einer Familienlinie von Pastoren und Theologen entstammt und Vater und Großvater als Leibchirurgen arbeiteten. Eine Verbindung zur Musik ist da nicht. Das macht sich auch in einem Verbot des Vaters deutlich, Musik zu machen. Vor allem die Mutter sei es gewesen, die auf den kleinen Händel eingewirkt habe, meinte Hanna John. “Und das damalige mitteldeutsche Musikleben. Da ist die Leidenschaft für die Musik entstanden.” Mit seinem Vater fuhr er zum Herzog nach Weißenfels, wo der kleine Händel zum ersten Mal mit einem Theater in Berührung kam. Er hat Musik in der Schlosskapelle gehört. “Und dieses Umfeld hat ihn geformt”, ist sich die Festspieldirektorin sicher. “Das hören wir auch in den späteren Werken, wo er Lutherchoräle verarbeitet hat.” Das sich Händel am Ende über das Verbot des Vaters hinweggesetzt hat, das zeigt auch seine Willenskraft, sein Selbstbewusstsein. Als Georg Händel starb, schrieb der 12jährige Georg Friedrich auf das Trauerschreiben des Vaters “Der freien Künste Ergebener”. Eben jene Willensstärke ist für Howard Arman einer der Gründe, warum Händel ehelos war. “Das hat auch was mit einem starken Richtungsbewusstsein zu tun, dass man Prioritäten setzt.“ Nachzugeben und Anpassen sei im Wortschatz des Händel nicht vorhanden gewesen. Ein religiöser Mensch sei er zudem gewesen, der Herr Händel – über die Tiefe kann man nichts genaues sagen, schließlich wechselte er mehrfach die Konfession – zunächst Lutheraner, in seiner Zeit in Italien war er Katholik und in England trat er der anglikanischen Kirche bei. Die Religiösität Händels leiteten die Diskutanten unter anderem daran ab, dass Händel an einem Karfreitag sterben wollte, um so Jesus zu treffen. Geklappt hat das nicht ganz, Händel starb einen Tag später.

Aber noch mal zurück in die Kindheit Händels. Von Wolfgang Amadeus Mozart sprach man schon früh als Wunderkind. Von Händel nicht, was Rolf Seelmann-Eggebert. “Auch Händel war ein Wunderkind.” Die unterschiedliche Wahrnehmung hängt wohl mit den Elternhäusern zusammen. Mozart wurde früh “durch die damalige Welt geschleppt. Händel hat sich gegen alle durchsetzen müssen, um endlich sein Talent leben zu dürfen”, so Seelmann-Eggebert. Während sich Händel alles selbst erarbeitete habe, hätte Mozart alles auf dem silbernen Tablett bekommen.

Händels Melodik in den Stücken jedoch sei nicht hier entstanden, so Hanna John, sondern während seiner Zeit in Italien. “Er hat dort die Melodien in sich aufgesogen.” Ragna Schirmer, die als Musikerin immer wieder mit Händels Werken zu tun hat, liebt vor allem sein direktes Umsetzen von Emotionen in Musik. Er habe die Fähigkeit besessen, das Gefühl direkt in seinen Kompositionen umzusetzen, “seine Werke gehen gleich direkt ans Herz. Diese Fähigkeit gepaart mit Willensstärke haben ihn zu der Person gemacht, die er geworden ist.”

Und noch etwas mag Schirmer an Händel, er lässt den Interpreten Freiheiten. Freiheiten, die Bach beispielsweise nicht ließ. Bach habe genau niedergeschrieben, wie seine Stücke zu spielen seien. “Er hat dem Geschmack und dem Können der Musiker misstraut.“ Händel sei da sehr viel offener gewesen und hat seine Niederschriften zum Teil als Skizzen herausgegeben. Das macht es heute schwerer, Händels Werke zum Spielen und zu Verstehen. “Man muss als Interpret sehr viel Phantasie mitbringen, um den von Händel gewollten Farbreichtum zu erreichen.” Und Howard Arman zog den Vergleich zu aktuelleren Kompositionen. Spiele heute jemand einen Beatlessong so nach, wie er auf dem Papier steht, dann frage sich jeder was das soll. “Jeder weiß, man spielt es nicht so wie es da steht.”

Platz in der Diskussion fand auch die Frage, wie man denn Händels Werke spielen sollte – auf Originalinstrumenten wie dem Cembalo? Ragna Schirmer nutzt den modernen Konzertflügel. Als Interpret habe man die Aufgabe, das Gefühl was der Komponist erreichen wollte, rüberzubringen. Und da gebe es zwei Varianten. Entweder auf die altmodische Art als Guckloch in die Vergangenheit. Oder man nutze eine modernere Fassung – eine legitime Vorgehensweise, findet Schirmer. Schließlich hätten sich heute im Vergleich zu Händels Zeiten auch Informationsquellen und Lebenstempo geändert. Und auch die Kastraten, die in Händels Opern im Original zum Einsatz kamen, gibt es heute nicht mehr. Stattdessen kommen Frauen oder Countertenöre zum Einsatz.

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20.04.2009
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Stadtarchiv will wertvolles Blatt kaufen

(ens) Stadtarchivar Ralf Jacob ist immer wieder auf der Suche nach neuen Funden für sein Archiv. Aus dem süddeutschen Raum kommt nun ein ganz besonderes Angebot. Das Stadtarchiv in Halle (Saale) hat die Möglichkeit erhalten, ein wertvolles Blatt aus einem Turnierbuch des 16

Stadtarchiv will wertvolles Blatt kaufen

(ens) Stadtarchivar Ralf Jacob ist immer wieder auf der Suche nach neuen Funden für sein Archiv. Aus dem süddeutschen Raum kommt nun ein ganz besonderes Angebot. Das Stadtarchiv in Halle (Saale) hat die Möglichkeit erhalten, ein wertvolles Blatt aus einem Turnierbuch des 16. Jahrhunderts zu kaufen.

Zu Lesen ist da zum Beispiel “Der Siebendt Thurnir”, Albrechten von Brandenburg mit Hertzog Otten gemahel von Braunschweig und Lüneburg. Abgebildet ist hier die Moritzburg mit einem Hoffest, ist man sich im Stadtarchiv sicher, wohl die Nordseite.

Gerade für kommende stadtgeschichtliche Ausstellungen sicher ein guter Fund. Doch mit Blick auf die Haushaltslage der Stadt fehlt dem Stadtarchiv derzeit das Geld für den Neuerwerb. Im mittleren dreistelligen Bereich soll der Kaufpreis liegen, sagte Stadtarchivar Ralf Jacob gegenüber HalleForum.de. Das Stadtarchiv sucht nun Spender.

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19.04.2009
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4.000 Besucher im Händelhaus

(ens) Mit einem Festakt hat das Händel-Haus in Halle (Saale) am Dienstag nach rund einem Jahr Bauzeit mit einer neuen Ausstellung wieder seine Pforten geöffnet. Seit Mittwoch steht das Haus wieder für alle Besucher offen. Und die Stiftung Händelhaus zeigt sich mit der Resonanz zufrieden

4.000 Besucher im Händelhaus

(ens) Mit einem Festakt hat das Händel-Haus in Halle (Saale) am Dienstag nach rund einem Jahr Bauzeit mit einer neuen Ausstellung wieder seine Pforten geöffnet. Seit Mittwoch steht das Haus wieder für alle Besucher offen. Und die Stiftung Händelhaus zeigt sich mit der Resonanz zufrieden. In den vergangenen Jahren konnte das Museum auf jährlich 60.000 Besucher zurückblicken, Tendenz: zurückgehend. Sollte der Besucher so wie bisher bleiben, dann können sich die Zahlen in diesem Jahr sehen lassen. Denn allein zwischen 14. und 19. April haben rund 4.000 Gäste das Händelhaus besucht und einen Blick in die restaurierte und erneuerte Ausstellung “Händel – der Europäer“ geworfen.

In 17 Räumen, auf 550 Quadratmetern, beschäftigt man sich in der Schau mit dem Leben von Georg Friedrich Händel. Die Ausstellung orientiert sich dabei Themenschwerpunkten, weist jedem der Räume ein besonderes Motto zu: Händels Familie, die Schulbildung und Universitätszeit, die Zeit in London … eben: Händel als Europäer. Nachgebaut wurde ein Miniatur-Barock-Theater. Besucher können unter einer Pergola entlang wandern und in der Schatzkammer originale Handschriften von Händel entdecken.

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19.04.2009
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Händel ist nicht wegzudenken

Am Sonntagvormittag wurde mit einem Festakt in der Marktkirche in Halle (Saale) der „Handel Special Day“ eröffnet. Bis Mitternacht werden in zwölf Städten Werke des Komponisten Georg Friedrich Händel aufgeführt. Diese Rekonstruktion der Händel-Gedächtnisfeier von 1784 in der Westminster Abbey wird von über 40 Radiostationen sowie drei Fernsehsendern übertragen

Händel ist nicht wegzudenken

Am Sonntagvormittag wurde mit einem Festakt in der Marktkirche in Halle (Saale) der „Handel Special Day“ eröffnet. Bis Mitternacht werden in zwölf Städten Werke des Komponisten Georg Friedrich Händel aufgeführt. Diese Rekonstruktion der Händel-Gedächtnisfeier von 1784 in der Westminster Abbey wird von über 40 Radiostationen sowie drei Fernsehsendern übertragen. In der Taufkirche des großen Opern- und Oratorienschöpfers, der Marktkirche zu Halle an der Saale, wo Georg Friedrich Händel am 23. Februar 1685 auf die Welt kam, erklang ein opulentes Konzert. Das Händelfestspielorchester, der Händelfestspielchor am Händel-Haus, der Chor der OPER HALLE, der Chor des Mitteldeutschen Rundfunks und die Hallenser Madrigalisten spielten unter der Gesamtleitung des englischen Dirigenten Howard Arman Werke aus dem Oratorium “Esther”, dem Oratorium “Saul” und dem Jubilate “O be joyfull“. Opulent deshalb, weil unter Leitung des Konzertmeisters Bernhard Forck 28 Violinen, neun Bratschen, sieben Celli, vier Kontrabässe, vier Flöten, sechs Oboen, fünf Fagotte, ein Kontrafagott, sechs Hörner, sechs Trompeten, drei Posaunen, zwei Paar Pauken und zwei Orgeln erklangen. Den Auftakt machte Händels Hymne für den Krönungsgottesdienst von König Georg II „Zadok the priest“.

Ministerpräsident Wolfgang Böhmer sagte in seiner Eröffnungsrede, „Händel ist aus der europäischen Musikgeschichte nicht wegzudenken.“ Er sei ein Teil der deutschen ebenso wie der italienischen und englischen Musiktradition. Als Weltbürger sei er nicht Angehöriger einer einzigen Nation. „Händel hat Musik im italienischen Stil komponiert und später vor allem im englischen. Und nicht nur in einigen Klaviersuiten findet sich ein französischer Einfluss“, Böhmer spielte damit auch auf die aktuelle Händel-Ausstellungs im Händelhaus an: Händel der Europäer. Der Ministerpräsident hob in seinem Grußwort vor allem die internationale Bedeutung des Komponisten hervor: „Wer Händel den Komponisten einer Nation nennt, verkennt dessen Wesen und das der Musik, die eine Weltsprache ist. Händels Weltbürgertum steht über den Nationen.“ Überhaupt sei man musikalisch zu Händels Zeit europäisch gestimmt gewesen „und damit in so mancher Hinsicht einer europäischen Integration sehr viel näher, als uns das heute bewusst ist und wir es in manchen Bereichen vielleicht sind.“ Ebenfalls gekommen zum Konzert waren unter anderem Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, Wirtschaftsminister Reiner Haseloff und Professor Helmut Obst, einst Direktor der Franckeschen Stiftungen.

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19.04.2009
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Kinder, Krätze, Karitas

(ens) In einem Monat öffnen die Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) ihre neue Jahresausstellung. Sie trägt in diesem Jahr den Titel „Kinder, Krätze, Karitas“ und beschäftigt sich mit den Waisenhäusern in der Frühen Neuzeit. HalleForum

Kinder, Krätze, Karitas

(ens) In einem Monat öffnen die Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) ihre neue Jahresausstellung. Sie trägt in diesem Jahr den Titel „Kinder, Krätze, Karitas“ und beschäftigt sich mit den Waisenhäusern in der Frühen Neuzeit. HalleForum.de hat bereits vorab einen Blick auf die Vorbereitungen zur Ausstellung geworfen. Stolz zeigten sich die Ausstellungskuratoren Claus Veltmann und Jochen Birkenmeier. Immerhin ist es ihnen gelungen, vier originale Kupferstiche zu erwerben. Hinzu kommen zahlreiche Faksimiledrucke. Für die Franckeschen Stiftungen ein Schnäppchen für 300 Euro von hohem Wert.

Immerhin zeigen zwei der Kupferstiche das 1727 gegründete königliche Waisenhaus in Kopenhagen, erbaut nach dem halleschen Vorbild. Schon seit 1705 hat August Hermann Francke eng mit dem vom dänischen Hof geförderten Missionskollegium in Kopenhagen zusammen gearbeitet. Zunächst vor allem, um die Aufgaben der Dänisch-Halleschen Mission im südindischen Tranquebar zu koordinieren. 1711 begannen dann nach einer Pestepidemie die Planungen für ein Waisenhaus. Das die Planungen auf Halle und Francke fielen ist nicht ungewöhnlich, galt doch in Dänemark der Pietismus quasi als Staatsreligion. Und so wurde das Kopenhagener Waisenhaus zum Zentrum der pietistischen Bewegung in Dänemark. Dazu trug vor allem die Druckerei des Waisenhauses bei, die nach hallischem Vorbild Erbauungsschriften und Bibeln publizierte.

Doch von dem Kopenhagener Antiquariat erwarben die Hallenser auch das Wappen des Londoner Foundling Hospital, gestochen von William Hogarth (1697-1764). 1749 hatte Georg-Friedrich Händel zugunsten des Waisenhauses ein Benefizkonzert aufgeführt, das nun am 17. Mai zur Eröffnung der Jahresausstellung in den Franckeschen Stiftungen zum ersten Mal seit 240 Jahren wieder erklingen wird. Aufgeführt wird es vom Barockensemble LauttenCompagney Berlin gemeinsam mit dem Stadtsingechor Halle.

Die Schau zeigt mit rund 400 Exponaten die Geschichte der Waisenfürsorge vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Und die hat sich über die Jahre drastisch geändert. Als Francke sein „Schloss für die Waisen“ in Glaucha gründete, mussten in den bis dahin bestehenden Waisenhäusern die Kinder für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Zum Beispiel Wolle spinnen. Die Sterblichkeitsrate war hoch, viele Kinder starben durch Wollstaublungen. Und auch die Lebensbedingungen im Allgemeinen waren schlecht, Krätze gehörte zum Alltag. Die führte zwar nicht selbst zum Tod, doch durch das ständige Kratzen bildeten sich gefährliche Entzündungen.

Zu einer Ausstellung über Waisenkinder und –häuser gehört natürlich auch die Geschichte der Findelkinder dazu. Die gab es damals wie heute. Im Mittelalter waren Steinschalen an Kirchen angebracht, eine solche ist in der Schau zu sehen. Und daneben wird eine Babyklappe aus der heutigen Zeit gezeigt.

Noch bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein galten in den Waisenhäusern Zucht und Ordnung, Züchtigung gehörte zum Alltag. Danach setzt dann der große Wandel ein. Das Waisenhaus selbst hat heute ausgedient, Jugendwohngruppen sind an seine Stelle getreten, die Einrichtungen sind nun nach dem Kinderwohl ausgerichtet.

Mit Fachvorträgen im Herbst findet die Ausstellung am 4. Oktober ihr Ende.

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19.04.2009
hallelife.de - Redaktion
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Ska-Festival an der Eissporthalle

Am 25. April 2009 findet in der Mehrzweckhalle an der EissportHalle in Halle (Saale) ein großes SKA Festival statt. Das Line Up verspricht großartige Unterhaltung

Ska-Festival an der Eissporthalle

Am 25. April 2009 findet in der Mehrzweckhalle an der EissportHalle in Halle (Saale) ein großes SKA Festival statt. Das Line Up verspricht großartige Unterhaltung. Niemand anderes, als die großartigen BAD MANNERS führen das Line Up beim TIGHTEN UP! SKA! FESTIVAL am 25. April an. 2 Jahre ist es nun schon her, dass die Band die kontinentaleuropäischen Gefilde besuchte und auch in diesem Jahr wird sich die Band hierzulande sehr rar machen. Trotzdem hindert das die BAD MANNERS nicht daran, ein Exklusiv-Konzert in der Saale-Stadt zu geben. Die Band ist DIE! Legende der europäischen Skaszene.

Seit den 70er Jahren ist die Band um Frontman Buster Bloodvessel Liebling der britischen Presse weltweit unterwegs. Sie sind eine der erfolgreichsten Skabands überhaupt!!!

Der Rest des Line Ups braucht sich hinter der britischen Legende kaum verstecken. Was die BAD MANNERS für die britische, das sind SKARFACE für die französische Skaszene. Fast genauso lange im Geschäft, genauso energiereich und dank Frontmann Fred Skarface genauso charismatisch.

Die Tornados, im Moment DAS ostdeutsche Aushängeschild in Sachen SKA!. Eine DER wildesten Offbeat-Truppen. Sie treten mit 2 neuen Frontfrauen auf und sind mittlerweile auch schon eine Ewigkeit im Geschäft. Sie sind eine der dienstältesten ostdeutschen Skabands und dank etlicher Umbesetzungen und Verjüngungskuren genauso spritzig wie eh und jeh.

Das VOSTOCHNY FRONT ORCHESTRA ist der jüngste Spross der hallenschen Offbeatszene. Auch wenn die Band das Genre um eine gehörige Portion Punk ergänzt, wird ihr treibender Sound der Veranstaltung mächtig einheizen. Sie werden das Festival am 25. April eröffnen.

Umrahmt wird das Programm von niemand anderen als dem SHANTY TOWN SOUNDSYSTEM, den Machern der gleichnamigen Radioshow auf Radio Corax, die vor, zwischen und nach den Bands die Perlen aus "Dexters Younghearts" exklusiven Plattensammlung präsentieren werden.

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19.04.2009
hallelife.de - Redaktion
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Handel Special Day in ganz Europa

Am Sonntag klingt Händel von Halle (Saale) in die Welt hinaus – beim “Handel Special Day”. Über 40 Rundfunkanstalten der European Broadcasting Union (EBU) übertragen am 19. April 2009 zwischen 9 Uhr und 0 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit Konzerte von Georg Friedrich Händel live aus 13 verschiedenen Städten Europas und sogar den USA

Handel Special Day in ganz Europa

Am Sonntag klingt Händel von Halle (Saale) in die Welt hinaus – beim “Handel Special Day”. Über 40 Rundfunkanstalten der European Broadcasting Union (EBU) übertragen am 19. April 2009 zwischen 9 Uhr und 0 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit Konzerte von Georg Friedrich Händel live aus 13 verschiedenen Städten Europas und sogar den USA. Halle als Geburtsstadt des großen Barockkomponisten beteiligt sich am Handel Special Day mit einem Konzert aus Händels Taufkirche, das durch alle beteiligten Sender in ihren Ländern ausgestrahlt wird. MDR FIGARO wird für die anderen Anstalten die Live-Übertragung zwischen 11 und 12 Uhr in das Satellitennetz der EBU vornehmen. Auch im TV wird das Konzert zu sehen und zu hören sein: MDR Fernsehen, ARTE und sogar das slowenische Fernsehen zeigen das vollständige Konzert von 11 bis 13 Uhr, das eine Rekonstruktion der Händel-Gedächtnisfeier von 1784 in der Westminster Abbey in London ist. „Dass die Musik des Europäers Händel live aus seiner Geburtsstadt in ganz Europa ausgestrahlt wird, ist ein wunderbarer Höhepunkt im Jubiläumsjahr zu Händels 250. Todestag“, ist Dr. Philipp Adlung, Direktor der Stiftung Händel-Haus, begeistert. Wenn so ein Konzert in die ganze Welt hinaus übertragen wird, braucht es auch einen enormen technischen Aufwand. Deshalb stehen bereits seit Samstag dutzende Übertragungswagen auf dem Marktplatz vor der Marktkirche. Von 11 bis 13 Uhr wird zudem der Straßenbahnverkehr zwischen Hallmarkt und Marktplatz eingestellt, damit vorbeifahrende Straßenbahnen das Konzert nicht stören.

Das Händel-Haus in Halle (Saale) zelebriert den Handel Special Day ebenfalls live. So wird hier zwischen 11 und 13 Uhr die Fernsehübertragung des Konzertes aus der Hallenser Marktkirche im Kammermusiksaal gezeigt. Anschließend erklingt dann im Romanischen Gewölbe durchgehend Händels Musik aus den weiteren, am Handel Special Day beteiligten Städten Europas über MDR FIGARO. Dies sind im Abschluss an das Konzert in Halle um 13 Uhr Zagreb (Kroatien) aus dem Kroatischen Musikinstitut, ab 14 Uhr Budapest (Ungarn) aus dem Haus des Rundfunks, ab 15 Uhr Leuven (Belgien) aus der Sint-Michielskerk, ab 16 Uhr London (Großbritannien) aus dem Handel House, ab 17 Uhr Warschau (Polen) aus der Witold-Lutoslawski-Halle des Polnischen Rundfunks. Nach der Schließung des Museums erklingen noch Konzerte aus folgenden Städten im europaweiten Rundfunk: ab 18 Uhr Lissabon (Portugal) aus dem Belem Kulturzentrum, ab 19 Uhr Reykjavic (Island) aus dem Culture House, ab 20 Uhr Kopenhagen (Dänemark) aus der New DR Concert Hall und den Handel Special Day abschließend ab 22 Uhr live aus Stockholm. Musikalisch vereint das Konzert anlässlich des Handel Special Day in Halle The English Concert, das Händelfestspielorchester, den Händelfestspielchor am Händel-Haus, den Chor der OPER HALLE, den Chor des Mitteldeutschen Rundfunks und die Hallenser Madrigalisten unter der Gesamtleitung des englischen Dirigenten Howard Arman. Folgende Instrumente des Händelfestspielorchesters und The English Concert werden unter der Führung des Konzertmeisters Bernhard Forck gemeinschaftlich erklingen: 15 1. Violinen, 13 2. Violinen, neun Bratschen, sieben Celli, vier Kontrabässe, vier Flöten, sechs Oboen, fünf Fagotte, ein Kontrafagott, sechs Hörner, sechs Trompeten, drei Posaunen, zwei Paar Pauken und zwei Orgeln.

Das Programm des Konzertes am Handel Special Day in Halle (Saale):
11 bis 12 Uhr Rundfunkübertragung aus der Marktkirche zu Halle (über MDR
FIGARO):
Zadok the priest HWV 258
Ouvertüre aus dem Oratorium “Esther” HWV 50a
Anthem „O sing unto the Lord“ HWV 249b
Aus dem Jubilate “O be joyfull“ HWV 279
für den Frieden von Utrecht
„Glory be to the father”
Ouvertüre aus dem Oratorium “Saul” HWV 53
Aus dem Oratorium „Israel in Egypt“ HWV 54
Rezitativ und Chor „The Lord shall reign for ever and ever“
Rezitativ “And Miriam the prophetes”
Chor “Sing ye the lord”
(Ende der Rundfunkausstrahlung / EBU)
Trauermarsch aus dem Oratorium “Saul” HWV 53
Dettinger Te deum HWV 283
Ende des Konzertes in Halle gegen 13 Uhr / Ende der Fernsehübertragung (MDR
Fernsehen, ARTE und Slowenisches Fernsehen)

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18.04.2009
hallelife.de - Redaktion