Bäder kosten in diesem Jahr mehr als erwartet

von 26. Dezember 2011

Seit anderthalb Jahren sind die Stadtwerke für die Betreibung der städtischen Bäder zuständig. Für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro je Bad hat der Konzern Schwimmhalle und Freibad Saline, Schwimmhalle Neustadt, Stadtbad, Angersdorfer Teiche und Nordbad übernommen. Kosten sparen, das war das Ziel. Doch stattdessen rollen auf die Stadt Mehrausgaben zu.

Der Stadtrat hatte ursprünglich für das laufende und das kommende Jahr städtische Betriebskostenzuschüsse von 3,15 Mio Euro genehmigt. Doch 500.000 Euro in diesem und 350.000 Euro im kommenden Jahr werden nun mehr fällig. Die Stadt begründet ihre Entscheidung in einer Ratsvorlage mit Steueroptimierungen. Aus diesem Grund seien im letzten Jahr jene insgesamt 850.000 Euro nicht ausbezahlt worden. Auf diese Weise sollte ein Gewinn der Bäder GmbH, der Steuerzahlungen nach sich gezogen hätte, verhindert werden sollen, erklärte Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann im Wirtschaftsausschuss. Jene Gelder sollen nun nachgezahlt werden.

Auf diese Weise soll der vertraglich vereinbarte Zuschuss von jährlich 3,15 Millionen Euro eingehalten werden. Doch etwas macht stutzig. Die Stadtwerke hatten die Bäder erst zum April übernommen, die ersten drei Monate 2010 war also noch die Stadt zuständig. Trotzdem sollen die Stadtwerke den kompletten Zuschuss für 2010 erhalten.