HOJGLUCK am „Salle-Strand“

von 26. Januar 2010

Noch gut vier Monate, dann wird der Grundstein für die mittlerweile fünfte Kinderstadt „Halle an Salle“ auf der Peißnitz. Größer als in den vergangenen Jahren soll die Mini-Stadt werden, versprechen die Organisatoren. Denn auch jede der acht halleschen Partnerstädte wird mit einem eigenen Haus vertreten sein. „Alle Partnerstädte haben zugesagt“, freut sich Projektleiterin Elke Arnold.

Und die Gastkinder, die im Sommer nach Halle kommen, machen sich schon jetzt Gedanken wie ihre Häuser aussehen sollen. „Wir bauen seit Monaten an den Entwürfen“, teilten die Kinder aus Ufa in einer Videobotschaft mit. Sie wollen eine Jurte am „Salle-Strand“ aufbauen. Auf einen „nussigen Beitrag“ dürfen sich die Besucher der Kinderstadt aus Grenoble freuen, die Stadt ist für Walnüsse berühmt. Coimbra in Portugal ist eine der ältesten Universitätsstädte Europas. Auf diese Tradition wollen die Kinder hinweisen, und in ihrem portugiesischen Haus eine Kinderuniversität einrichten. Um Gaumenfreuden geht es bei den Linzern. Die Österreicher planen eine Bäckerei, in der natürlich auch die Spezialität „Linzer Augen“ probiert werden kann. Die Kinder aus Hildesheim richten einen Radiosender ein, Karlsruhe wird in der Kinderstadt eine Pyramide bauen. Und auch die jüngste hallesche Partnerstadt ist dabei: Jiaxing aus China. Ein Kinderchor aus der Millionenmetropole weilt zum Kinderchorfestival in Halle und wird auch bei der Kinderstadt vorbeischauen.

Auch einen gemeinsamen Begrüßungsruf hat man sich am Thalia Theater schon überlegt. „HOJGLUCK“ wird es im Juni über die Peißnitz schallen. „Wir haben eine Wortkombination aus den Anfangsbuchstaben aller Partnerstädte gegründet, die man auch aussprechen kann“, so Elke Arnold. Ansonsten laufen ab sofort die Detailplanungen für die Kinderstadt. Im Kinderrat sowie im Klub International werden die Kleinen mit ihren Altersgenossen aus den Partnerstädten per Videokonferenzen den Aufbau planen.

Und am 4. Juni ist es dann soweit. Dann haben die Kids in ihrer Ministadt wieder das sagen. Mit eigener Währung, einem eigenen Bürgermeister und dem selbstverdienten Geld „Hallörchen“. Auch Gesetze beschließen die Kleinen. Natürlich muss auch jemand darüber wachen, dass alles seinen geordneten Gang geht. Jede Woche wird ein neuer Bürgermeister gewählt. Vor zwei Jahren hatten Karl Kuhn und Dominik Oversberg diesen Posten Inne. „Es war eine coole Zeit“, so Dominik. Aber auch wenn er nun schon ein bisschen Erfahrung hat, wieder antreten will er nicht noch mal. Und auch später in die Politik zu gehen, das wäre nichts für Dominik. „Das ist mir zu stressig.“

     
PP