Kat-Schutz der Stadt ist auf der Höhe der Zeit

von 3. August 2015

Warum befinden sich Unterkünfte von Katastrophenschutz und Rettungsdienst (etwa im Karl-Ernst-Weg) in einem Zustand, der für Schlagzeilen sorgt?

Die Standorte des Rettungsdienstes entsprechen den gesetzlichen Vorgaben. Durch den Sturm am 07.07.2015 sind viele Schäden in der Stadt Halle (Saale) entstanden. Untern anderem ist das Gelände „Karl-Ernst-Weg 17“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Ob eine weitere Nutzung dieses Geländes möglich ist bzw. zu welchem Preis die Reparaturen durchgeführt werden können, wird derzeit ermittelt. Teilweise wurden im Zusammenhang mit der Hilfsfrist zugunsten der Standorte Kompromisse eingegangen. An einer weiteren Verbesserung wird kontinuierlich gearbeitet. So zum Beispiel wird in Kürze ein neues Objekt in Neutz-Lettewitz angemietet.

Was gedenkt die Stadt zu tun, um den Katastrophenschutz (auch mit Blick auf die insbesondere im Hochwasser 2013 deutlich gewordenen Erfordernisse) auf den Stand der Zeit zu bringen?

Der Kat-Schutz der Stadt ist auf der Höhe der Zeit. Die Stadt Halle (Saale) ist sehr gut auf außergewöhnliche Ereignisse vorbereitet. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse ist gut ausgebildet. Die im Hochwasser 2013 verbrauchten oder schadhaft gewordenen Materialien bzw. Geräte wurden ersetzt. Zusätzlich konnten zwei weitere Festkörperrumpfboote den Freiwilligen Feuerwehren Büschdorf und Ammendorf übergeben werden. Durch das Ministerium für Inneres und Sport wurden zwei Motorräder bereitgestellt, mit denen auch schwieriges Gelände befahren werden kann.

Zumindest Teile der Katastrophenschutzkräfte liebäugeln mit einem Grundstück am Holzplatz. Bisher aber offenbar ohne Erfolg. Welche Rolle spielt die Stadt dabei?

Die DLRG plant am Holzplatz eine eigene Geschäftsstelle zu errichten. Teil dieses Baus könnte die KatS Komponente „Wasserrettung“ beinhalten. Die Stadt Halle (Saale) befürwortet grundsätzlich den Standort und das Vorhaben.

Angeblich hat der OB erst neuerdings Kenntnis vom Ernst der Lage, obgleich er ja bereits als Ordnungsdezernent seit Jahren zuständig war. Ist das tatsächlich so? Wie kann das sein?

Die Lage kann nicht ernst bezeichnet werden. Es werden nicht nur die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, vielmehr verfügt die Stadt Halle (Saale) über einen sehr leistungsstarken Rettungsdienst und einen gut ausgestatteten Katastrophenschutz, der mit externen Partnern zusammenarbeitet.

Wurde bei der Beantragung von Flutmitteln auch an den Katastrophenschutz gedacht?

Ja.

Wie hoch ist der Geldbetrag, den die Stadt Halle pro Jahr für den Katastrophenschutz vorhält?

Die laufenden Kosten ohne Investitionen betragen pro Jahr etwa 386.000 Euro. Zusätzlich wurden im Jahr 2014 Investitionen in Höhe von 82.000 Euro und 2015 in Höhe von 108.000 Euro getätigt. Damit kann ein sehr gutes Ausstattungsniveau aufrecht erhalten werden.