Noch mehr Individualität

von 7. Januar 2015

Ich bin überzeugt, dass wir geeignete und vielleicht auch neue Wohnformen finden werden, die den individuellen Bedürfnissen unserer Bewohner noch besser gerecht werden“, ist sich Stiftungsvorstand Andreas Fritschek sicher. Aber nicht nur die Wohnform, sondern auch der Servicegedanke für die Bewohner, spielt dabei eine große Rolle. Derzeit testet die Paul-Riebeck-Stiftung neue Möglichkeiten der Essensversorgung, um die Bewohner in ihrer Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit zu fördern. Großen Zuspruch fand beispielsweise die Idee, Frühstück und Abendbrot in Buffetform anzubieten. So können die Bewohner ihre Mahlzeiten spontan auswählen und selbst zubereiten. Bereits vorbereitete Mahlzeiten, die womöglich nicht den tagesaktuellen Wünschen der Senioren entsprechen, würden damit entfallen.

Die Optimierung der Essensversorgung geht auch einher mit dem geplanten Umbau der Küche. Ein wichtiges Investitionsgeschehen 2015, für das die Paul-Riebeck-Stiftung 1.800.000 Euro veranschlagt hat.

Außerdem wird die Stiftung in unterschiedlichen Einrichtungen in moderne Brandmeldenanlagen (Wohnheim Röpziger Straße, Riebeckpark, Förderwohnheim) sowie in eine neue Schwesternrufanlage investieren. Die gesamte Investitionssumme 2015 beläuft sich auf rd. 2.800.000 Euro.

Hintergrund: Individuelle Wohnformen in der Paul-Riebeck-Stiftung

Erste funktionierende Ansätze für die Altenpflege der Zukunft finden sich beispielsweise im Altenpflegeheim Haus der Generationen. Dort leben die Senioren in kleinen Wohngemeinschaften zusammen. Ähnlich ist auch das Prinzip der Hausgemeinschaften und der Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz, die in der Paul-Riebeck-Stiftung zuhause sind. Im Altenpflegeheim Riebeckpark gibt es seit 2009 zwei Wohnbereiche, die sich ganz individuell auf die Bedürfnisse der Pflegelandschaft einstellen und so den Bewohnern eine neue Lebensqualität ermöglichen. Mit der „Pflegeoase“ beispielsweise ist ein Bereich zur Palliativpflege älterer Menschen mit unheilbaren, lebensverkürzenden Erkrankungen entstanden. Den Bewohnern dort wird eine umfassende Betreuung und Fürsorge sowie optimale Linderung der Krankheitssymptome in der letzten Lebensphase garantiert. Im Wohnbereich „Neues Leben“ hingegen finden jüngere Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine körperliche Behinderung oder Einschränkung erfahren haben und dadurch pflegebedürftig sind, einen adäquaten Ort zum Leben. Sie wohnen dort mit anderen Menschen ihres Alters, die nicht nur ähnliche Einschränkungen haben, sondern auch vergleichbare Interessen und Bedürfnisse mitbringen.