Osttangente: Ausschuss für Brücken und zwei Bauabschnitte

von 6. Dezember 2011

Beim geplanten Weiterbau der Osttangente in Halle (Saale) zwischen Delitzscher Straße und B100 deutet sich im Stadtrat eine Mehrheit für die Brückenvariante an. Der Planungsausschuss votierte mehrheitlich für die Wunschvariante der Stadtverwaltung. Mit 26,6 Millionen Euro wäre diese Variante die günstigste, hatte die Stadt zuvor argumentiert.

Eine Mehrheit fand allerdings auch ein Antrag des CDU-Stadtrates Michael Sprung. Dieser schlägt eine Unterteilung in zwei Bauabschnitte vor – zum einen zwischen Delitzscher Straße und Reideburger Landstraße sowie zwischen Reideburger Landstraße und B100. Die Stadtverwaltung ist hingegen gegen diese Unterteilung, sagte Baudezernent Uwe Stäglin gegenüber HalleForum.de. So fürchtet er, dass sich dies negativ auf die Fördermittel auswirken könnte.

Hintergrund des Sprung-Antrags ist die Gefahr möglicher Klagen von Anwohnern aus den Bereichen Diemitz und Dautzsch. Die Bürger dort hatten sich für Unterführungen ausgesprochen, um so den Verkehrslärm zu reduzieren. Ziehen Anlieger vor Gericht und erwirken einen Baustopp, so müssten die Arbeiten durch die Unterteilung nicht komplett ruhen, so Michael Sprung. Fünf Räte waren für diesen Vorschlag, zwei dagegen.

Die Tunnelvariante wird sowohl von Verwaltung als auch Ausschuss abgelehnt. Das liegt vor allem an den enormen Mehrkosten. 40,8 Millionen Euro wären für Unterführungen nötig, vor allem wegen der durch den Grundwasserstand nötigen Wanne. Doch auch an die Bahn müssen Ausgleichszahlungen erfolgen, so die Stadtverwaltung.