Rechte hatten in Halle keine Chance

von 2. Mai 2017

Die Sozialistische Jugend Deutschlands (SDJ), aktive Teilnehmerin an den Gegenveranstaltungen, rechnete mit „1000 bis 1500 Nazis“. Zahlreiche überwiegend linke Gruppierungen hatten wie ihre politischen Gegner entsprechend bundesweit mobilisiert. Die gutbesuchten Gegendemonstrationen verliefen weitgehend friedlich. Doch der 1. Mai 2017 in Halle endete nicht ganz ohne Randale. So zertrümmerten Teilnehmer der Gegendemos Scheiben eines Objektes in der Kirchnerstraße, wobei auch ein Einkaufswagen zum Einsatz kam und begannen an der Raffineriestraße Höhe Thüringer Bahnhof Pflastersteine auszugraben, während die Polizei einen Wasserwerfer in Stellung gebracht hatte. Der Polizei gelang es fast durchgängig, die gegnerischen Gruppierungen voneinander fern zu halten und die Lage zu deeskalieren. In der Merseburger Straße, am Riebeckplatz und in der Delitzscher Straße kam es gleichwohl zu Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Demonstranten und der Polizei. Dabei kamen auch Feuerwerkskörper zum Einsatz. Bis gegen 15.30 Uhr war für den Personen- und Individualverkehr in mehreren Straßen rund um den Hauptbahnhof kein Durchkommen.

Schon während ihrer verunglückten Veranstaltung in der Ernst-Kamieth-Straße beklagte die Partei „Die Rechte“ die fehlende Kooperationsbereitschaft der Polizei und die massiven Kontrollen bei der An- und Abreise. 2018 wollen die Rechten in Leipzig marschieren.