Coworking-Space – wieder solch ein englischer Begriff. Und nicht wenigen der geladenen Gäste wurde zur Eröffnung erst klar, was hier entsteht: kurzfristige mietbare Büroflächen. In vielen deutschen Großstädten sind solche "Coworking Spaces" schon an der Tagesordnung. Nun also auch in Halle. In den letzten Wochen war dafür ein Bürohaus am Waisenhausring umgebaut worden.
Auf einer Gesamtfläche von 250 m² hat die Firma GP Günther Papenburg offen zugängliche, kollaborative und flexibel nutzbare Arbeitsräume für Selbständige und Freischaffende entstehen. Schreibtische kann man sich hier ab 10 Euro pro Tag oder 119 Euro pro Monat mieten. Außerdem ist die Vermietung von Einzelbüros von 17 bis 45 m² möglich. In der Miete inbegriffen ist die Nutzung der technischen Infrastruktur wie Internet, LAN, Drucker, Scanner und Kopierer. In dieser Woche, quasi als “Eröffnungsangebot”, kann jeder kostenlos die Büroflächen nutzen.
Zur Einweihung von Sachsen-Anhalts erstem „Coworking-Space“ waren sich viele Besucher einig, dass dies für das kreative Potential in der Stadt gerade recht kommt. Viele Künstler zum Beispiel brauchen vielleicht zwei, drei Tage im Monat ein Büro. Warum aber dauerhaft mieten, wenn es hier für einen kleinen Preis geht?
Das ausgerechnet die Baufirma Papenburg solch eine Einrichtung in Halle etablieren will, stieß selbst bei Journalisten für Verwunderung. “Papenburg ist doch als ein konservatives Unternehmen bekannt”, fragte eine Reporterin. Und Angela Papenburg gestand auch ein, dass es für das Unternehmen ein “ziemliches Experiment” ist.
Hören Sie hier ein Interview von Radio Corax mit Mario Werner von GP.
[map=Waisenhausring 1]
