Schulturnhalle wegen Schimmel gesperrt

von 23. September 2009

Marode ist das Schulgebäude der Grundschule “Am Heiderand” in Halle-Neustadt. Hier ist aber immerhin eine Lösung in Sicht. Die Schule Sie soll in das benachbarte Gebäude der einstigen Carl-Schorlemmer-Sekundarschule ziehen.

Doch für die marode, 1972 erbaute, Turnhalle gibt es derzeit noch keine Lösung. Am Dienstagabend trafen sich deshalb Eltern und Lehrer zu einem Krisengespräch, um über die Zukunft zu sprechen. Die Stadt war nicht dabei. “Wir haben zu kurzfristig davon erfahren”, erklärte Bildungsdezernent Tobias Kogge.

Was die Eltern auf die Barrikaden brachte: die Turnhalle ist von Schimmelpilzen befallen, Kinder könnten im Sportunterricht die giftigen Sporen einatmen. Schulleiterin Sigrid Matern zog deshalb am Mittwoch die Notbremse und sperrte die Halle. Denn das Gesundheitsamt war bereits vor Ort. Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Doch Annegret Bergner von der CDU-Fraktion hält die Situation für “dramatisch.” Und die Verwaltung weiß darum. Am Freitag soll es deshalb weitere Untersuchungen geben, dann auch mit der Unfallkasse, wie Bildungsdezernent Tobias Kogge sagte.

Unter den Stadträten regt sich nun Unmut. Denn eigentlich stand die Heiderand-Turnhalle auf der Liste für die beantragten Mittel zum Konjunkturpaket II, 1,1 Mio Euro sollte die Sanierung kosten. Stand, denn jetzt ist von der Schule ist besagter Liste nichts mehr zu finden. Die Stadtverwaltung hat sich umentschieden. Sanierungsmittel für Schule und Turnhalle sollen nun im Rahmen des Efre-Förderprogramms der Europäischen Union beantragt werden. Kogge hofft, mit dem pädagogischen Konzept punkten zu können. Allerdings: die Heiderandschule ist nicht die einzige, für die Halle Fördermittel im Efre-Programm beantragt. So hofft man auch auf Mittel für die Reil-Sekundarschule und die Grundschule Frohe Zukunft. Fraglich ist jedoch, ob das gelingt. Denn weil Norden und Süden des Landes in unterschiedliche Entwicklungsgebiete der Europäischen Union eingeordnet sind, bekommt der Norden mehr Geld. So hatte Halle bei der letzten Runde mehr Projekte beantragt, als Geld für den Süden bereitstand.

Aus Reihen der Stadträte kommt nun der Vorschlag, nachträglich Konjunkturpaketmittel für die Schule bereitzustellen oder umzuwidmen. Nicht möglich, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados.