Trinkwasser enthält nicht zu viel Nitrat

von 15. November 2016

„Trinkwasser darf in Deutschland nur verteilt werden, wenn der Nitratgehalt unterhalb eines Grenzwertes von 50 mg/L liegt, der in der Trinkwasserverordnung festgelegt ist.“, so Dr. Peter Michalik, technischer Geschäftsführer des Unternehmens. „Ist ein Versorgungsgebiet von zu hohen Nitratwerten im Grundwasser betroffen, so wird das gewonnene Grundwasser entweder mit Wasser aus nicht betroffenen Brunnen gemischt, technologisch aufwändig und damit kostenintensiv aufbereitet oder man entscheidet sich für den Bezug von Fernwasser, wie in vielen Gebieten des mitteldeutschen Raumes.“, informiert der Geschäftsführer weiter.

Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH gewinnt ihr Trinkwasser aus der Rappbode-Talsperre im Harz und der Elbaue bei Torgau und verteilt es im gesamten südlichen Sachsen-Anhalt, Nordsachsen und Teilen Nordthüringens. Trinkwasser, das im Wasserwerk Wienrode im Harz gewonnen wird, hat einen Nitratgehalt von 5,7 mg/L. Trinkwasser aus den Elbaue Wasserwerken Mockritz und Torgau-Ost ist durch Nitratgehalte von 1,9 bzw. 2,1 mg/L gekennzeichnet.

Michalik will den Verbrauchern die Sorge nehmen, Wasser aus der Leitung sei gesundheitlich bedenklich. Tatsächlich ist die Beschaffenheit von Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch durch strenge Grenzwerte geregelt, die in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben sind. Deren Einhaltung wird von den Gesundheitsämtern in jedem Landkreis überwacht. Allein die Gesundheitsämter können auch Ausnahmegenehmigungen aussprechen, um zum Beispiel technische Lösungen wie den Bau neuer Anlagen zu ermöglichen.

Dass manche Gebiete in Deutschland einen zu hohen Nitratgehalt im Grundwasser verzeichnen, ist dennoch alarmierend. Der Nitratüberschuss ist nicht der natürlichen Beschaffenheit des Bodens zuzuschreiben, wie es zum Beispiel im Fall von Uran oftmals festzustellen ist, sondern Auswirkung menschlichen Handelns. Überdüngung durch Gülle, das Ausbringen von Gärresten der Biogasproduktion sowie zu viel Kunststoffdünger sind die Ursachen dafür.