Wittekindbad: Schuh setzt sich durch

von 14. Mai 2012

 Erblüht auf dem Gelände des 1846 errichteten Wittekindbades bald neues Leben? Die Stadtverwaltung will das einstige Solbad, das seit Jahren leersteht, an die Prof. Schuh Securities veräußern. Nächste Woche soll der Verkauf im Finanzausschuss klar gemacht werden. Weitere Beratungen in anderen Ausschüssen sind nicht vorgesehen. Allerdings werden sich die Stadträte noch einmal in der Sanierungsphase mit dem Projekt befassen müssen. Denn laut Vorlage soll das mehr als 15.000 Quadratmeter große Gelände aus dem Sanierungsgebiet „Giebichenstein“ herausgelöst werden. Schuh will in dem Komplex Wohnungen einrichten. Seit Jahren steht das Wittekindbad leer. Zwischendurch gab es zwar Sanierungsbemühungen, doch ein Verein musste Insolvenz anmelden, die Anlagen flogen aus dem Projekt Gartenträume und auch eine Nutzung durch den Zoo scheiterte aus Kostengründen. Im Frühjahr vergangenen Jahres erfolgte deshalb die Ausschreibung. Darin hatte die Stadt mögliche Nutzungen für Einrichtungen aus dem Bereich für Gesundheits- und Plegedienstleistungen, Kultur, Gastronomie, Tourismus, soziale Einrichtungen, Verwaltung und Dienstleistungen sonstiger Arten sowie Wohnen angegeben. Insgesamt hatten sich sechs Investoren beworben. Mit der Entscheidung führ Schuh geht das Ensemble an einen Mann, der in Halle bereits mehrere Projekte umgesetzt hat. Dazu zählen Gut Gimritz, Kühler Brunnen und Kröllwitzer Papiermühle. Das Unternehmen selbst gehört Temba Schuh, Sohn des einstigen Stadtrates Prof. Dieter Schuh. Dieser hatte sich in seiner Stadtratszeit schon für das Gelände interessiert, unter anderem eine Übertragung an den Zoo vorgeschlagen.