Landeskunstpreis für Burg-Professor

von 3. Dezember 2011

Am Samstagmittag wurde in der Moritzburg in Halle (Saale) der mittlerweile 12. Kunstpreis verliegen. Ausgezeichnet wurde diesmal der in der Saalestadt lebenden Künstler und Hochschulprofessor Thomas Rug. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Die vom Kultusministerium eingesetzte Jury lobte ausdrücklich das hohe Niveau, mit dem der 58-jährige Thomas Rug die von ihm geleitete Grafikklasse der Burg Giebichenstein führt. Dabei bewahre er die Vielgestaltigkeit des Mediums Grafik, von der Handzeichnung bis zu Malerei, von den klassischen Drucktechniken bis zu modernen Druckverfahren. Die große Zahl der guten Absolventen seiner Klasse spreche für sich, erklärte die Jury.

„Mit Thomas Rug zeichnen wir einen der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Sachsen-Anhalts aus“, sagt Kultusminister Stephan Dorgerloh. Rug gelinge es, auf eigentümliche, aber unverwechselbare Weise Fiktion und Realität zusammenzubringen. Dorgerloh: „Er gibt in seinen Bildern Gefühlen Raum, und er lässt Subjektives zu. Deshalb kann sich kaum jemand der Faszination seiner Werke entziehen.“ Rug sei einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler des Landes. Dorgerloh zog gleich die Verbindung zur Kunststiftung, die am Samstag ihr neues Domizil bezog. Toll wäre es, wenn dort jeder Kunstpreisträger mit einer Personalausstellung geehrt werden könnte. Für Thomas Ruf, der 1953 im thüringischen Bad Salzungen geboren wurde und seit 1993 Professor für Grafik in Halle ist, ist das bereits gelungen. Im kommenden Jahr werden seine Werke zu sehen sein.

Der Kunstpreis wird seit 1992 vergeben. Der Preis richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen bildende und angewandte Kunst, die ein anerkanntes Lebenswerk nachweisen können oder die durch ihre bisherige Arbeit eine Weiterentwicklung zu hohen künstlerischen Leistungen erwarten lassen und so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neueren Kunst in Sachsen-Anhalt leisten. Sie müssen durch Geburt, Wohnsitz, Atelier oder ihr künstlerisches Schaffen in besonderer Weise mit dem Land Sachsen-Anhalt verbunden sein.

Bisherige Preisträger: Ludwig Ehrler (1992), Christine Brade † (1993), Manfred Gabriel (1994), Meinolf Splett † (1995), Gertraud Möhwald † (1997), Olaf Wegewitz (1999), Irmtraud Ohme † (2001), Helmut Brade (2003), Steffen Kroll (2005), Otto Möhwald (2007) und Marie-Luise Meyer (2009)