“Das kann man nicht kaufen, das ist Liebe”

von 11. April 2010

Im Rahmen des an diesem Wochenende stattfindenden Hip Hop Festivals „Breathe in-break out“, veranstalteten die Organisatoren des Festivals gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung Sachsen-Anhalt eine dreistündige Podiumsdiskussion zum Thema „Hip Hop vs. Konsumgesellschaft“.

Ziel war es dabei den möglichen Zusammenhang zwischen Hip Hop und Konsum zu diskutieren. Ist Mainstream-Hip-Hop mit Konsum gleichzusetzen? Ist Hip Hop nicht eigentlich eine Alternative zur Konsumgesellschaft? Konsumieren nicht aber auch Hip Hopper?

Podiumsgäste waren neben zwei Zeitzeugen und dem Moderator und Mitorganisator des Festivals, Max Rademacher, vier Wissenschaftler. So referierten unter anderem Prof. Dr. Johannes Strahl, Professor der Kunstgeschichte und Bildenden Kunst an der Burg Giebichenstein, über die Entwicklung von Graffiti und der Medien- und Kommunikationswissenschaftler Dr. Thomas Wilke über die Rolle der Musik im Hip Hop.

Schnell wurde klar, dass in der Hip Hop-Kultur andere Sachen wichtiger erscheinen als Konsum. In allen vier „Disziplinen“ des Hip Hop (DJing, Breakdance, Graffiti, Rappen) zählen Kreativität und Ehrgeiz. Das könne man nicht kaufen, das sei Liebe. Trotzdem hat die „Kapitalisierung“ des Hip Hop die Bedingungen verbessert um die Kultur leben zu können.