100 Jahre Kibbuzbewegung

von 10. Oktober 2010

Die Arbeitsgemeinschaft Halle-Umland der Deutsch-Israelischen Gesellschaft führt auch im Herbst 2010 wieder mehrere Veranstaltungen zur Situation in Israel und im Nahen Osten durch. Am Mittwoch, den 13. Oktober, um 19.30 Uhr hält Dr. Ludger Heid – Duisburg einen Vortrag im Hörsaal der Theologischen Fakultät (Franckeplatz 1 Haus 30) zum Thema „Ein unglaubliches Nicht-Misslingen – 100 Jahre Kibbuzbewegung“ .

Dr. Ludger Joseph Heid ist Historiker, Literaturwissenschaftler, Publizist. Zahlreiche Publikationen zur deutsch-jüdischen Beziehungs- u. Literaturgeschichte und zum Ostjudentum, freier Mitarbeiter u.a.: Süddeutsche Zeitung; DIE ZEIT; Jüdische Allgemeine. Mitherausgeber der Judaica-Reihe des Campus-Verlages Frankfurt. Er hat im vergangenen Jahr intensiv zur Geschichte der Kibbuzim in Israel geforscht. Der Kibbuz ist eine einzigartige landwirtschaftliche Siedlungsform, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstand. Der Kibbuz wurde als eine Sozial- und Wirtschaftsgemeinschaft gegründet, in der Besitz und Produktionsmittel in den Händen des Kollektivs liegen. Der Kibbuz erwartet von seinen Mitgliedern Verantwortung und Engagement für die Gemeinschaft und versorgt seine Mitglieder mit dem für das Alltagsleben notwendigen Bedarf von der Säuglingszeit bis ins hohe Alter hinein. Heute suchen die Kibbuzim, die sich mit ihren Beiträgen zur Gründung und Entwicklung des Staates ausgezeichnet haben, neue Wege, um den Herausforderungen des modernen Lebens zu begegnen und gleichzeitig ihren ursprünglichen egalitären Lebensrahmen aufrechtzuerhalten.