Auszeichnung für halleschen Andrologie-Wissenschaftler

von 16. November 2010

Im Laufe des Lebens kommt es bei vielen Männern zu einem Absinken des Serum-Testosteron-Spiegels, was ursächlich mit einem erhöhten Bauchfettanteil verknüpft ist. Damit verbunden ist auch ein erhöhtes Risiko, Diabetes mellitus-Typ 2 und kardiovaskuläre Erkrankungen auszubilden. Die molekularen Grundlagen dieser Symptomatik sind bisher nur unzureichend verstanden. Mit seinem Projekt möchte Dr. rer. nat. Thomas Greither, Mitarbeiter des Zentrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Halle (Saale) (Direktor: Professor Dr. Hermann M. Behre), dazu beitragen, diese Zusammenhänge besser zu verstehen. Die Vorarbeiten für das Forschungsprojekt wurden durch das Wilhelm-Roux-Programm der halleschen Medizinischen Fakultät gefördert.

Von der Deutschen Gesellschaft für Andrologie wurde Dr. Greither nun mit dem höchsten Forschungspreis der Gesellschaft ausgezeichnet. Diese Ehrung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Ausschreibung für das Forschungsstipendium stand unter dem Titel „Männergesundheit: Klinisch relevante Forschung zu Fertilität, Hormonwirkungen und erektiler Dysfunktion“. Das ausgezeichnete Projekt beschäftigt sich mit den Effekten von Androgenen („männliche“ Sexualhormone) auf die Umwandlung von mesenchymalen Stammzellen (Vorläuferzellen des Bindegewebes) zu Fettzellen (Adipozyten). Das bekannteste Androgen ist Testosteron.