Krebshilfe unterstützt Kinderpalliativteam in Halle

von 6. April 2009

Die Deutsche Krebshilfe unterstützt im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Palliativversorgung" das Kinderpalliativteam „Clara“ der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Mit mehr als 150.000 Euro fördert die Krebshilfe das Projekt "Wo möchtest du sterben? Eine Initiative zur ganzheitlichen palliativ-medizinsichen Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher im südlichen Sachsen-Anhalt". Die Unterstützung erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren. „Für uns ist es eine ganz besondere Ehre, als eine der wenigen Kinderkliniken in Deutschland diese Förderung zu erhalten“, sagt PD Dr. Christof Kramm, Leiter des Kinderpalliativteams und stellvertretender Direktor der Uni-Kinderklinik in Halle (Saale).

Finanziert werden mit der Förderung zwei Projekte in der Versorgungsforschung todkranker Kinder sowie zwei Mitarbeiterstellen. Das Kinderpalliativteam Clara, welches Ende 2006 gegründet worden war, ist nun komplett und besteht mittlerweile aus drei Ärzten, zwei Schwestern und zwei psychosozialen Mitarbeiterinnen.

Das Kinderpalliativteam kümmert sich um die medizinische und soziale Betreuung der nicht heilbaren onkologischen Patienten vor allem im häuslichen Umfeld und begleitet die kleinen Patienten bis zum Tod. Damit soll die Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen im südlichen Sachsen-Anhalt deutlich verbessert werden. Das Team trägt den Namen "Clara" und erinnert damit an das erste Kind, das so betreut worden ist.

Das Angebot umfasst neben der medizinischen Betreuung – beispielsweise durch eine Schmerztherapie – durch die Ärzte auch die psychosoziale Unterstützung der Kinder und Familien. Das schließt die Trauerbegleitung nach dem Tod der Patienten mit ein. Die Krankenschwestern stehen zudem bei Pflegeproblemen als Ansprechpartner für Eltern und ambulante Pflegedienste zur Verfügung. Die Versorgung ist rund um die Uhr gewährleistet. Jährlich werden etwa zehn Patienten durch das Team betreut. Eine enge Kooperation besteht mit dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder sowie der Schmerzambulanz der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.