Mehrsprachige Hotline für Migrant*innen nach Anschlag in Halle verlängert

von 21. Oktober 2019

„Das spontan organisierte Angebot zeigte sich als richtig und wichtig für die teils sehr verängstigte Personengruppe“, konstatiert Mamad Mohamad, Geschäftsführer des LAMSA e.V. in den ersten Tagen: „besonders für jene, die die Nachrichten im Fernsehen oder auf Zeitungen sprachlich nicht vollständig verfolgen können.“

Die Hotline vermittelt Informationen und Fakten, leistet psychosoziale Unterstützung, zeigt aber auch Möglichkeiten auf, sich zu engagieren. LAMSA, das sechs Bürostandorte in Sachsen-Anhalt betreibt, davon drei in Halle, setzt sich seit vielen Jahren mit Rassismus, Diskriminierung und weiteren Ungleichstellungen auseinander. Stets wies LAMSA darauf hin, dass Migrant*innen, People of Color, Andersreligiöse und andere, die von der vermeintlichen Norm abweichen, von Rechten bedroht und eingeschüchtert werden. Keinesfalls darf Alltagsrassismus verharmlost, bagatellisiert, relativiert und sicherheitspolitische Mängel ignoriert werden.

Über das LAMSA:

Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund auf Landesebene. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung. Im März 2014 gründete LAMSA einen gemeinnützigen Verein. Derzeit sind 107 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit im LAMSA vertreten.