Ordnung und Sicherheit wieder herstellen

von 6. September 2015

Der Drogenhandel und -konsum geht mit der hinlänglich bekannten Beschaffungskriminalität einher. Auch wenn die Polizei wiederholt signalisierte, das Problem habe man im Griff und das Ausmaß im Bundesvergleich sei nicht besonders groß, ist inzwischen der Eindruck entstanden, dass einiges unter den Teppich gekehrt wird. Die Zahl der Diebstähle in Halle ist nicht eben gering. Raubüberfälle passieren fast täglich irgendwo in der Stadt und haben an Brutalität zugenommen, denn teilweise gehen Drei auf Einen los, Stich- und Schusswaffen sind im Spiel. Viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher und meiden bestimmte Straßen und Plätze, zum Beispiel zwischen Stadtpark und Steintor, erst recht in den Abend- und Nachtstunden. Wenn Überfälle dann sogar am hellichten Tage in unmittelbarer Nähe des halleschen Marktplatzes passieren, wie jüngst geschehen, dann fragen sich die Menschen zu recht, woran das liegt. Fest steht: Die zuständigen Behörden sind offenbar nicht in der Lage, die Sicherheit herzustellen, welche viele Menschen von ihnen erwarten. Zugleich sind die Politiker in ihrer Gesamtheit offenbar unfähig, die wachsenden gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Wenn dem aber so ist, muss sich niemand über wachsende Gereiztheit, Aggressivität und Bürgerwehren wundern. Statt sich in Diskussionen zu verzetteln, wer denn nun die Kriminellen sind, sollten alle Beteiligten einfach ihre Arbeit machen und Ordnung und Sicherheit wiederherstellen. Wenn es dabei um Asylbewerber geht, darf das kein Tabuthema sein. Denn das Wegsehen und Kleinreden der Probleme schadet nicht zuletzt den vielen ehrlichen Einwanderern, die hier in Ruhe leben wollen und in sich die hiesige Gesellschaft einbringen, weil sie eben dann schnell „die Ausländer“ sind.