Glücksspiel ist und bleibt in unserem Bundesland eine knifflige Sache. Trotz entsprechender Beliebtheit in der Bevölkerung, erwirtschafteten die ehemaligen Spielstätten in unserer Stadt, in Wernigerode und Magdeburg ausschließlich Defizite, sodass sich das Land dazu entschlossen hatte diese im Jahre 2009 an einen zypriotischen Investor zu verkaufen. Aber auch dieser konnte das Steuer nicht rumreißen, sodass die drei Casinos schließen mussten und in Halle, abgesehen natürlich von den Spielotheken, keine Möglichkeit zum Zocken mehr übrigblieb.
Neue Spielstätten bekommt das Land
Nach der Schließung der drei ehemaligen defizitären Spielstätten, verkaufte der Staat im letzten Jahr eine Spielbanklizenz an die CASINO MERKUR Spielbanken Sachsen-Anhalt, wodurch sich die neuen Betreiber weitere lukrative Spielstätten und der Staat gesteigerte Steuereinnahmen verspricht. So lässt sich immerhin in der Leipziger Str. 63 dem Glücksspiel frönen. Unweit von Halle, genauer gesagt in Leuna-Günthersdorf, wurde nun vor einiger Zeit die möglicherweise modernste Spielbank Deutschlands eröffnet. Das Gemeinschaftsunternehmen der Gauselmann Gruppe und der schweizerischen Stadtcasino Baden AG betreibt hier ein renommiertes Casino Konzept bestehend aus klassischem Spiel (American Roulette, Blackjack und Poker) sowie dem bekannten Automatenspiel.
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Wie in den weltweit großen Casinos vereint die Spielbank die spannenden Casino-Spiele mit einem attraktiven Bar- und Gastronomiekonzept, welches die Lokalität nicht nur als Spielstätte etablieren, sondern vielmehr als ein Treffpunkt zum geselligem Zusammensein avancieren lassen soll. Hierbei wird dann in gemütlicher Runde ein Glas Sekt oder ein Cocktail mit Gleichgesinnten an der Bar getrunken, bevor sich dann in das klassische Spiel gestürzt wird.
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Schon bald wird neben der Spielbank in Leuna-Günthersdorf ein weiterer Standort in Magdeburg erschlossen, angepeilt wird hierfür das Jahr 2016. Damit hätte dann auch die Landeshauptstadt endlich ein entsprechendes Casino, in dem die Bürger ihr Glück herausfordern können. Diese Investitionen sind allerdings auch bitter nötig, da immer mehr Spieler sich dem virtuellen Glücksspiel zuwenden, wo dem Staat wertvolle Steuereinnahmen entgehen.
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Online Casinos ungebremst auf dem Vormarsch
Während in der Casinolandschaft in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren sehr wenig passierte, so haben sich sehr viele Spieler den virtuellen Pendants im Internet zugewandt. Diese bieten den interessierten Spielern schließlich zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf das komplette Angebot, auch aus den Ortschaften heraus, wo keine lokale Spielstätte in der Nähe ist. Damit haben die führenden Online Casino-Anbieter natürlich genau den Nerv der Zielgruppe getroffen und ihre Marktstellung gefestigt, die neuen lokalen Angebote müssen hier also mit einem passenden und vor allem wettbewerbsfähigen Gesamtkonzept bestehend aus Spielangebot, Gastronomie und Veranstaltungen die Kunden zurückgewinnen. Dabei haben es selbst etablierte Glücksspielbetriebe schwer, denn die Wachstumsraten der virtuellen Anbieter versprechen konstant steigende, neue Spielerzahlen.
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Prognose: 164 Millionen Online-Zocker im Jahre 2018
Wie aktuelle Zahlen der Statistik-Plattform Statistia zeigen, wird der weltweite Online-Glücksspielmarkt für 2015 auf etwa 37 Milliarden Euro beziffert. Bereits in den nächsten drei Jahren soll sich dieser Wert mehr als verdoppelt haben, was die riesigen Wachstumsraten sehr gut visualisiert. Bis dahin sollen weltweit mehr als 164 Millionen Menschen laut Statistia regelmäßig über Ihre verschiedenen Endgeräte an Online-Glücksspielen teilnehmen. Aktuell liegt der Anteil des iGamings am gesamten Glücksspielmarkt jedoch noch bei unter zehn Prozent, trotzdem ist absehbar, dass hier ein harter Kampf um jeden Kunden entfesselt wird, sodass auch die neuen Spielbanken mit neuen Konzepten brillieren müssen, um Bestand zu haben. Und wer weiß: vielleicht wird aus Sachsen-Anhalt und dem Glücksspiel doch noch eine prickelnde Liebesgeschichte mit Happy End.
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