Silberfische – Ungeziefer oder nützliches Insekt

Silberfische – Ungeziefer oder nützliches Insekt
von 28. November 2017

Woher kommen die Silberfische?

Die kleinen Tierchen gibt es seit über 300 Millionen Jahren, das heißt sie waren schon lange auf der Welt bevor Tyrannosaurus Rex die Erde unsicher machte und sind es auch lange nach dessen Aussterben noch. Die winzigen Tierchen sind kaum sichtbar für den Menschen, trotzdem kann es lästig sein, wenn sie sich in den eigenen vier Wänden einnisten und vermehren. Wissenswertes wie Silberfische sich fortpflanzen und wo sie sich genau einnisten, erfahrt ihr in diesem Ratgeber rund um das kleine Insekt.

Menschliche Wohnungen bieten den Silberfischchen den perfekten Lebensraum. Die kleinen Insekten haben es gerne warm, am liebsten zwischen 20° und 30°, zudem bevorzugen sie hohe Luftfeuchtigkeit. In Wohnungen sind sie dementsprechend vorrangig in der Küche, Bädern und Waschküchen zu finden. Wenn es hell ist, verstecken sie sich an dunklen Orten, nach draußen wagen sie sich vorrangig im Dunkeln. Beliebte Verstecke sind beispielsweise unter Kühlschränken, in Rissen in Fliesen und in Ritzen in der Wand. Silberfische können allerlei – von Lebensmitteln über Kleidung bis zu Büchern – befallen.

Silberfische sind genügsam

Was Nahrung angeht sind Silberfische sehr genügsam. Ihren wissenschaftlichen Namen Lepisma saccharina sowie den im Volksmund üblichen Begriff Zuckergast verdanken sie ihrer Vorliebe für Zucker, Kohlenhydrate und Stärke. Doch auf der Speisekarte stehen auch Haare, Hautschuppen, Fotos, Kleister, Kleber und Hausstaubmilben. Auch vor Büchern machen die kleinen Vielfraße nicht halt, notfalls wird einfach um die Druckerschwärze herumgegessen. Selbst wenn nichts von alledem verfügbar ist, müssen Silberfische nicht hungern, sondern essen einfach Baumwolle, Seide, Kunststoffe oder Leder, sogar Schimmelpilze dienen ihnen als Nahrung.

Wie wird man Silberfische los?

Wer Silberfische loswerden will, für den lohnt es sich, die Ursachen zu finden, zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen.

Einfach abwarten bis die Silberfische aussterben, ist keine gute Idee, da sie eine erstaunliche Lebensdauer von bis zu acht Jahren haben. Als natürliche Fressfeinde sind Spinnen und der gemeine Ohrwurm bekannt, wohl kein probates Mittel, um Silberfische zu bekämpfen. Schließlich sollen die Insekten aus den eigenen vier Wänden verschwinden, keine weiteren hinzukommen.

Bei einem sehr geringen Befall können einfache Hausmittel helfen: Regelmäßiges Stoßlüften, das Stopfen von Ritzen, die als mögliche Verstecke dienen können, häufiges durchwischen, sowie keine Lebensmittel offen herum stehen zu lassen. Auch Futtertröge von Haustieren sollten abends gereinigt werden.

Bei stärkerem Befall muss auf spezielle Hilfsmittel zurückgegriffen werden, von biologischen bis zu chemischen Hilfsmitteln bietet der Markt allerlei Möglichkeiten. Silberfischchenfallen lassen sich bequem im Internet bestellen. Nach erfolgreicher Anwendung ist es natürlich wichtig einem erneuten Befall vorzubeugen.

Silberfische können sogar nützlich sein

Da Silberfische nicht gefährlich für die Gesundheit sind, ist es nicht unbedingt erforderlich sie loszuwerden. Im Gegenteil, sie können sogar nützlich sein und als Warnsignal für Schimmelbefall dienen, den sie gleichzeitig abmindern, da sie sich vom Schimmel ernähren. Da sie auch Hausstaubmilben fressen, können sie auch für Allergiker einen Nutzen haben. Wenn also kein extremer Befall vorliegt muss man nicht unbedingt tätig werden.