Die nach Halle eingemeindeten Dörfer sollen an prominenter Stelle einen würdigen Platz finden, mit ihren Wappen. Vor zwei Jahren haben dazu SPD, CDU, FDP, Graue, Volkssolidarität, Neues Forum und Unabhängige einen fraktionsübergreifenden Antrag gestellt. Seit dem gab es zahlreiche Untersuchungen und Sitzungen. Aber eine Entscheidung ist noch immer nicht gefallen.
Am Mittwoch stellte Stadtarchivar Ralf Jacob vor, wie solch eine Präsentation im Stadthaus aussehen könnte – entlang der Fensterfront. Doch zufrieden waren die Räte damit nicht. Denn: lediglich vier eingemeindete Orte haben ein Wappen. Von den restlichen gibt es nur Siegel. Und ob solch eine Präsentation ins Stadthaus passt, darüber sind sich die Stadträte auch noch uneinig. Am Mittwoch vertagten sie im Kulturausschuss deshalb den Antrag. Er soll nun neu formuliert werden.
Zuvor hatten sich mehrere Stadträte gegen das Stadthaus geäußert. Das Stadthaus sei ungeeignet und würde nur verschandelt. “Es geht auch um die ästhetische Genussfähigkeit”, so Erwin Bartsch (Linke). Geeigneter wären die Dauerausstellung im Stadtmuseum oder der Ratshof. “Ich bin auch gegen diese Lösung”, sagte Günter Kraus. Und Hans Dieter Wöllenweber sagte, “es gibt eine schöne und eine politische Entscheidung.” Der Wappensaal sei nicht die beste Lösung.