Weiteres Prime-Gymnasium für Uni Halle

von 19. Februar 2010

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg setzt ihren Weg der besonderen Kooperation mit bestimmten Schulen konsequent fort: Am kommenden Dienstag wird der Vertrag mit dem 13. "Martin-Luther-Universität Prime-Gymnasium" unterzeichnet. Und dabei pirscht sich die MLU bis an die Magdeburger Stadtgrenzen heran. Das Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium Schönebeck wird künftig enger mit der halleschen Uni zusammenarbeiten

"Ich freue mich, dass wir nun auch ein Gymnasium in der Magdeburger Börde in unserem Partner-Kreis begrüßen dürfen", sagt MLU-Rektor Professor Wulf Diepenbrock. "Das Netzwerk wächst – und wird somit verstärkt dazu beitragen, dem besorgniserregenden Mangel an qualifizierten Studienbewerbern, insbesondere in den technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen, entgegenzuwirken."´

Seit 2008 geht Sachsen-Anhalts größte Hochschule neue Wege in der Vernetzung mit Schulen. Die MLU will möglichst viele Schüler für ein Universitätsstudium begeistern und auf den Hochschulalltag vorbereiten, hochbegabte Schüler über ein Frühstudium fördern und Studierende für das Lehramt an Gymnasien bei der schulpraktischen Ausbildung unterstützen. Die in der speziellen Kooperationsform mit der Universität verbundenen Schulen führen die Bezeichnung "Martin-Luther-Universität Prime-Gymnasium".

"Wir wollen Persönlichkeiten ausbilden, die selbständig arbeiten können, die zielstrebig sind – und die im Idealfall im Land bleiben", erklärt Susanne Pilz, Direktorin des jüngsten "Prime-Gymnasiums", des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums Schönebeck. "Viele unserer Schüler gehen nach dem Abitur bereits zum Studium nach Halle, oft wegen der dortigen Lehrer-Ausbildung, aber nicht nur deshalb. Zukünftig können wir begabten Schülern schon das Frühstudium anbieten, um sich zu orientieren. Und das Lehrer-Kollegium kann für schulinterne Fortbildungen von universitärem Know-how profitieren."

Das Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium Schönebeck entstand 2004 durch eine Fusion der beiden Schönebecker Gymnasien. Derzeit werden rund 650 Schüler von 68 Lehrern unterrichtet. Das Gymnasium sieht sich als weltoffene Schule und zeichnet sich durch eine starke Europa-Orientierung aus. Besonders enge Beziehungen bestehen zu einem Partnergymnasium in Schweden.