Fütterung der Krokodile und Alligatoren

von 26. August 2011

Jeden Freitagnachmittag um 15:30 Uhr findet die öffentliche Fütterung der Mississippi-Alligatoren, der Nil- und Panzerkrokodile im Bergzoo in Halle (Saale) statt. Im reinen Frauenhaus geht es zur Fütterungszeit heiß her. Immer zu zweit sind die Tierpfleger aus Sicherheitsgründen im Einsatz. Zuerst werden die Krokodile und Alligatoren mit langen, hölzernen Fanggabeln vom Landteil ins Wasser geschoben, dann bekommen sie mit einer langen Zange ihr Futter gereicht (z.B. Hühner, Ratten oder Fisch). Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Tiere in freier Wildbahn wahrscheinlich nur ca. 50 Mal im Jahr eine volle Mahlzeit zu sich nehmen. Krokodile einer Gruppe teilen sich dabei oft ein großes Beutetier (z.B. Antilope oder Zebra), denn sie gelten als sehr soziale Tiere.

Es ist schon erstaunlich, dass die Krokodile in den letzten 200 Millionen Jahren ihr Aussehen im Großen und Ganzen beibehalten haben, obwohl sie sich immer wieder veränderten Bedingungen anpassen mussten. Sehr bemerkenswert ist außerdem, dass Krokodile ihre 68 Zähne, die wichtigsten Werkzeuge zum Beute machen, im Laufe ihres Lebens bis zu 45 Mal wechseln.

Ein spannendes Detail in der Nachzucht der Alligatoren ist die Tatsache, dass die Nesttemperatur entscheidend ist, ob sich Männchen oder Weibchen in den Eiern entwickeln. Hohe Temperaturen (ca. 32-34 Grad) lassen Männchen im Ei entstehen und bei niedrigen Nesttemperaturen (ca. 28-30 Grad) kriechen Weibchen aus dem Ei. Bei mittleren Temperaturen entwickeln sich sowohl Weibchen als auch Männchen.