Elisabeth-Brücke: Stadt lehnt Freigabe ab

von 3. April 2011

Die BI Hochstraße sucht weiterhin nach Alternativen zur Hochstraße, um mittelfristig auf diese Verbindung verzichten zu können. Eine Idee war die Freigabe der Elisabethbrücke in der Mansfelder Straße, zunächst einmal parallel zur bestehenden Hochstraße, um diese zu entlasten.

Doch die hallesche Stadtverwaltung lehnt eine Freigabe zunächst ab. Das geht aus einer Antwort an den CDU-Stadtrat Andreas Scholtyssek hervor. Entlastungseffekte seien nicht zu erwarten, heißt es von Baudezernent Thomas Pohlack. ”Vor diesem Hintergrund sieht die Verwaltung keinen Nutzen in der Öffnung der Elisabethbrücke für den Kfz-Verkehr. Diese würde eher zu einer Störung von Verkehrsabläufen führen.”

Gerade einmal ein bis zwei Prozent der Fahrzeuge würden wohl im Normalverkehr auf die Verbindung ausweichen, auch weil die “leistungsfähige B 80“ entlang der Hochstraße über zwei Anbindungen an den Altstadtring verfügt. Sollte es hingegen zu Störungen auf der B 80 kommen, dann würde durch eine Umleitung entlang der Mansfelder Straße der komplette Straßenbahnverkehr lahm gelegt, weil die Elisabethbrücke nur über zwei Spuren verfügt. Eine Erweiterung sei wohl nicht möglich, so dass entweder neue Brücken oder ein Ersatzneubau nötig wären, so die Stadt. Zu den dadurch entstehenden Kosten könne man noch keine Aussagen treffen.

Außerdem sei die Anbindung der Straße am Rennbahnkreuz schwierig. ”Die örtlichen Verhältnisse sind auf Grund der Dammlage und des komplexen Knotens Rennbahnkreuz sehr kompliziert”, heißt es. Es wäre zudem zu klären, in und aus welchen Richtungen entsprechende Fahrbeziehungen realisiert werden sollen oder können. “Für eine seriöse Kostenermittlung wäre eine Untersuchung auf Vorplanungsniveau, ggf. mit einer Simulation des Verkehrsablaufes am Rennbahnkreuz erforderlich.”

Klar ist aber auch, dass mittelfristig die Elisabethbrücke saniert werden muss, weil Schäden an der Statik festgestellt wurden. 150.000 Euro würden die Arbeiten kosten.