Energiewende gefährdet

von 14. Dezember 2012

„Die Parteien in Berlin wollen die Energiewende. Sie fordern ebenfalls „Gutes Geld für gute Arbeit“ und sichern den Leistungsträgern aus der arbeitenden Mittelschicht ihre Unterstützung zu. Wenn ich die Verhandlungen und deren Ergebnisse sehe, scheinen das eher Lippenbekenntnisse zu sein“, sagt Keindorf. Wenn die energetische Sanierung von Privatgebäuden beschleunigt werden solle, komme man um eine finanzielle Unterstützung von deren Besitzern nicht herum. Zudem werde durch eine Förderung die Investitionsbereitschaft erhöht, was sich in mehr Mehrwertsteuereinnahmen niederschlage. Und die kalte Progression, mit der inflationsausgleichende Lohnerhöhungen wegbesteuert werden, sei wohl ein zu bequemer Weg, um heimliche Steuermehreinnahmen zu erzielen.

„Wenn die Politik nicht endlich die Energiewende nicht nur verkündet, sondern auch einen nachvollziehbaren realistischen Plan zu deren Umsetzung einschließlich der Kosten benennt, wird es nur Verlierer geben. Die Energiewende wird scheitern, und dieses Scheitern werden alle – Haushalte und Unternehmen – teuer bezahlen. Das will das Handwerk nicht, und das kann die Politik doch auch nicht wollen“, stellt Keindorf fest.