Keuchhusten wieder auf dem Vormarsch?

von 22. Mai 2012

 Insgesamt 261 Fälle von Keuchhusten wurden in diesem Jahr bereits in Sachsen-Anhalt gemeldet. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) mitteilt, hat sich die die Zahl der Erkrankungen damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht! 2011 hatte das RKI zwischen Harz und Havel bis Mitte Mai lediglich 60 Erkrankungen gezählt. Von Januar bis Dezember 2011 waren es 280. Damit liegt die Erkrankungszahl in Sachsen-Anhalt bereits jetzt nahezu auf dem Niveau des gesamten Vorjahres. Angesichts dieser Entwicklung appelliert die TK an alle Eltern, den Impfschutz für den Nachwuchs nicht zu vernachlässigen. “Keuchhusten gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten im Säuglingsalter und wird seit einigen Jahren zudem häufig bei älteren Kindern und Jugendlichen diagnostiziert”, so Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt. Die TK weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut in Berlin (STIKO) vor geraumer Zeit ihre Empfehlungen zum Schutz gegen diese durch Tröpcheninfektion übertragene Krankheit der Atemwege aktualisiert hat. Sah der Impfkalender bis dahin vor, den Impfschutz im Alter von 9 – 17 Jahren aufzufrischen, rät die STIKO jetzt, den schützenden Piks bereits bei Fünf- bis Sechsjährigen wiederholen zu lassen. Hennicke: “Wir folgen dieser Empfehlung und tragen daher die Kosten für eine zusätzliche Auffrischimpfung im Vorschulalter. Mütter oder Väter müssen dazu beim Arzt lediglich die Chipkarte ihres Kindes vorlegen. Kosten fallen für die Eltern nicht an.”