Mehr Sachverstand beim Umweltschutz gefordert

von 16. September 2020

„In der politischen Debatte über diese Thematik muss mehr Sachverstand an den Tag gelegt werden“, meint Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle. Dabei gehe es nicht um das Für und Wider, sondern um das Wo. Niemand habe etwas gegen Artenvielfalt im Stadtgebiet. Am Rande von Sportflächen bestünde allerdings die Gefahr, dass Sportlerinnen und Sportler durch Pollenflug oder Insektenstiche beeinträchtigt werden. Darum sei in diesem Zusammenhang mehr Augenmaß angebracht. Schließlich gebe es bei genauer Betrachtung der Sachlage viele Alternativen.

„Eine solche Forderung ohne Abstimmung mit den Sportvereinen ist nicht sinnvoll. Die Sportlerinnen und Sportler müssten letztendlich damit leben und ggf. Einschränkungen in ihrem täglichen Training oder in Wettkämpfen hinnehmen. Dies gefährdet das Ansehen Halles als Sportstadt,“ ist der ehemalige Weltklasse-Schwimmer Paul Biedermann überzeugt. Im Sportausschuss hatte der Sachkundige Einwohner der Fraktion Hauptsache Halle das Ansinnen bereits im Juli kritisch hinterfragt und dabei aus den Regularien des Welt-Leichtathletikverbandes zitiert. Eine sinnentfernte Umweltpolitik auf Kosten des Sports könne z.B. zum Ende der Halleschen Werfertage als internationale Veranstaltung führen. Aus diesem Grund sei jetzt verantwortungsvolles und weitsichtiges Agieren gefragt, zum Wohle der Umwelt und des Sports.