Neuer Wissenschafts-Campus in Halle

von 3. März 2011

Der Wissenschaftsstandort Halle (Saale) wird weiter ausgebaut. Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Gründung des Wissenschafts-Campus für „Planzenbasierte Bioökonomie“ in den kommenden drei Jahren mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro. Am Freitag wird dazu eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kultusministerium, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und den drei beteiligten Leibniz-Instituten unterzeichnet.

„Für Sachsen-Anhalt ist die Gründung dieses Wissenschafts-Campus von großer Bedeutung“, erklärte Kultusministerin Birgitta Wolff. „Bundesweit ist Halle nach Tübingen und Rostock erst die dritte Stadt, in der ein solches Projekt realisiert wird. Es bietet enorme Chancen für die weitere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch innerhalb der Wissenschaft zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung.“ Ziel des Wissenschafts-Campus ist es, über einen Zeitraum von sieben Jahren die wissenschaftliche Exzellenz bei der Zusammenarbeit von MLU und den Leibniz-Instituten zu fördern. Außerdem sollen Partnerschaften mit regionalen Firmen entstehen, um Biotechnologie in der Region Halle-Gatersleben dauerhaft zu verankern.

„Bereits jetzt verfügen wir über attraktive Arbeitsbedingungen und eine einmalige Forschungsinfrastruktur. Nun muss es uns gelingen, exzellente Nachwuchswissenschaftler für dieses Projekt zu begeistern. Dann kann es uns gelingen, in den nächsten Jahren den Wissenschafts-Campus zu einer gefragten Adresse auszubauen.“
Die „Planzenbasierte Bioökonomie“ untersucht unter anderem die Funktion pflanzlicher Gene, Proteine und Produkte biochemischer Umwandlungen, die Mechanismen pflanzlicher Produktion sowie das Wachstum von Pflanzen.

Die Leibniz-Institute (IPK, IPB und IAMO) beteiligen sich mit 150.000 Euro an der Finanzierung. Die ersten Ideen für einen Wissenschafts-Campus hatte es im Jahr 2006 gegeben.