Nuklearmedizin erhält Terrasse zum Entspannen

von 9. August 2012

Eine Terrasse ist vielleicht für einige von uns etwas Selbstverständliches. Aber nicht für die Patienten der Nuklearmedizin. Diese müssen sich bei Schilddrüsen- und Tumorerkrankungen diversen Radiojodtherapien aussetzen und kriegen so radioaktive Strahlung ab. Damit sie andere damit nicht anstecken, dürfen sie in dieser Zeit keinen Besuch bekommen und auch ihre Station nicht verlassen. Selbst die Fenster der Patientenzimmer sind verschlossen. Der Strahlenabbau dauert unterschiedlich lange. Die Norm sind ca. fünf bis sechs Tage, daraus können aber auch leicht drei Wochen werden.   Das hört sich nach einem sehr tristen Alltag an. So kam es, dass die Krankenhaus-Leitung entschieden hat, der Nuklearmedizin eine Terrasse zu schenken. Von Pauschalmitteln des Landes gefördert, ist eine ca. 25 m2 große Terrassenfläche entstanden, welche die Patienten nun zur Entspannung nutzen können. „Ich bin froh, dass es diese Terrasse jetzt gibt. Es war ein sehr schwieriges Projekt, da die Strahlung die Umwelt nicht belasten soll. Jetzt freue ich mich umso mehr, dass sie endlich fertig ist“, sagte PD Dr. Thomas Klöss, Leiter des Universitätsklinikums Halle. Geplant wurde der Bau schon seit einem Jahr. Lediglich in der dritten Etage des Gebäudes ergab sich die Möglichkeit eine Terrasse anzubauen. Im Februar war Baubeginn und nun ist sie schon fertig gestellt.  Heute durfte die Station Besucher empfangen, da die neue Terrasse eingeweiht wurde. Normalerweise ist der Zutritt nur für Patienten und Personal gestattet. Essen und Getränke dürfen auch nicht mit hinaus genommen werden. Für den Besuch wurde extra alles frei gemessen, damit man keiner Strahlung ausgesetzt wird. Der Ausblick lohnt sich auf jeden Fall. Ein gelungenes Projekt, dass den Patienten mehr Wohlbefinden schenkt.