Pläne für Mülllager in Angersdorf weiter auf Eis

von 9. November 2010

Die Technische Universität Clausthal begutachtet das weitere Vorgehen rund um die geplante Dickstoffversatzanlage in Angersdorf und mögliche Gefahren durch Giftmüll oder Gebirgsschläge. Darüber informierte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerium an Dienstag. Der Lehrstuhl für Deponietechnik und Geomechanik sei für eine begleitende Begutachtung des Gesamtvorhabens der Sicherung des Grubenfeldes in Angersdorf beauftragt worden, um alle sicherheits- und umweltrelevanten Aspekte durch unabhängige Dritte bewerten zu lassen.

Eine erste Bewertung liegt mit der "Vorabstellungnahme zur geotechnischen Situation und zur Versatznotwendigkeit im Grubenfeld Angersdorf" seit Oktober 2010 vor. Teile dieser Vorabstellungnahme hatte die Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH & Co. KG (GTS) am Montag auf einer Informationsveranstaltung in Teutschenthal verwendet.

"Um einseitige Bewertungen zu vermeiden, stellen wir das Papier der TU Clausthal in Gänze zur Verfügung", so das Wirtschaftsministerium. So habe GTS "unverzüglich die folgenden zur Abwehr der Gebirgsschlagsgefahr notwendigen untertägigen Infrastrukturmaßnahmen zu planen und dem LAGB (Landesamt für Geologie und Bergwesen) zur Zulassung vorzulegen". Die Rekonstruktion des Schachts Halle, die Herstellung sicherer Stapelräume und Zugangsstrecken zu den Kavernen 1 bis 3 und die Errichtung der untertägigen Anlagen zur Laugenhaltung.

Diese Unterlagen seien laut Wirtschaftsministerium am 4. November 2010 dem LAGB zur Zulassung vorgelegt worden. Sie werden derzeit durch das Amt geprüft.

In Vorbereitung auf die daran anschließende Verfüllung der Kavernen und sonstigen Hohlräume seien zudem folgende Nachweise zu erbringen:
– Nachweis der Geeignetheit des Dickstoffversatzes zur Einbringung in lufterfüllte und lösungserfüllte Hohlräume (Kavernen),
– Aktualisierung des Langzeitsicherheitsnachweises unter Berücksichtigung der Randbedingungen bei der Einbringung in die Kavernen.

"Diese für die Sicherungsmaßnahmen grundlegenden Nachweise liegen bislang noch nicht vor. Daher kann das Genehmigungsverfahren für die Dickstoffversatzanlage in Angersdorf gegenwärtig nicht weiter fortgeführt werden."