Weltkriegsbombe: Hitlers schreckliches Erbe

von 11. Januar 2012

Die an der B91 in Halle-Ammendorf gefundene Bombe ist wahrscheinlich mit Absicht dort vergraben worden. Davon geht Helmar Morgental vom Kampfmittelbeseitigungsdienst aus. Möglicherweise haben Wehrmacht-Pioniere das amerikanische Geschoss entschärft und dann hier deponiert, um im Bedarfsfall die Brücke zu sprengen und anrückende feindliche Einheiten aufzuhalten. Dies sei laut Morgental im zweiten Weltkrieg ein durchaus übliches Verfahren gewesen.

Ein Baggerfahrer hatte bei Arbeiten für die neue B91-Elsterstrombrücke die Bombe am Mittwochvormittag gegen 10.35 Uhr entdeckt. Der alarmierte Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte am frühen Nachmittag Entwarnung geben. Die Bombe hatte keinen Zünder. Die dreistündigen Sperrungen der B91 und der Straßenbahnstrecke der Linie 5 konnten wieder aufgehoben werden.

Wie Innendezernent Bernd Wiegand sagte, seien zuvor Planungen für eine Teilevakuierung von Ammendorf angelaufen. Diese Maßnahmen konnten glücklicherweise wieder abgeblasen werden.

Bereits am 30. November war auf der Baustelle eine amerikanische 125-Kilo-Bombe gefunden worden.