Dracula als Casino-Boss

von 18. Februar 2011

Die Oper in Halle (Saale) hat am Freitag ihre diesjährige Musicalproduktion vorgestellt. Ab 1. Juli ist ein tschechisches Erfolgsmusical auf der halleschen Bühne zu sehen. Unter der
musikalischen Leitung von Michael Fuchs und in der Inszenierung des designierten künstlerischen Leiters des neuen theaters, Matthias Brenner, wird „Dracula“ von Karel Svoboda gezeigt. Die Titelpartie singen Gerd Vogel und Ásgeir Páll Ágústsson.

Seine Uraufführung hatte das Stück 1995 in Prag. Es steht in der Tradition der großen romantischen Musicals und basiert weniger auf dem bekannten Briefroman des Iren Bram Stoker als vielmehr auf der mittelalterlichen Sage um den transsilvanischen Fürsten Vlad Dracul. Jeder der drei Akte spielt in einer anderen Epoche.

Im 16. Jahrhundert zieht Fürst Dracula mordend und plündernd durchs Land. Als er ein Kloster überfällt, wird er von einem sterbenden Mönch zu ewigem Leben und unstillbarer Blutgier verflucht. Als er auf seine Burg zurückkehrt, ist Draculas geliebte Frau Adriana nach der Totgeburt ihres Kindes gestorben. Dracula will sich das Leben nehmen, muss aber feststellen, dass sich der Fluch des Mönchs bewahrheitet hat: Er kann nicht sterben. Zunächst von der Aussicht des ewigen Lebens begeistert, versteht es Dracula, noch 300 Jahre später, im 19. Jahrhundert, nicht nur Schrecken sondern auch Faszination zu verbreiten. Im 21. Jahrhundert ist Dracula ein mächtiger Casino-Boss, doch seine Kraft hat ihn verlassen. Er muss tagsüber von einem Professor in einem unterirdischen Laboratorium am Leben gehalten werden. Bei einem Überfall auf das Casino lassen Sonnenstrahlen den Vampir endlich sterben