Händelfestspiele halten Besucherzahlen stabil

von 10. Juni 2012

 Ein Feuerwerk war der krönende Abschluss: am Sonntagabend sind mit dem traditionellen Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht die Händelfestspiele zu Ende gegangen. Etwa 45.000 Besucher aus aller Welt wurden gezählt, erklärte die Stiftung Händelhaus. Das sind in etwa so viele wie auch im vergangenen Jahr. Neben etlichen kostenlosen Konzerten gab es 46 Festival-Verkaufsveranstaltungen. Über 80 Prozent der verfügbaren Tickets wurden nach Stiftungsangaben verkauft. Künstlerisch hatten die Händel-Festspiele 2012 zahlreiche Höhepunkte zu bieten. Im Festkonzert lieferten sich Philippe Jaroussky und Marie-Nicole Lemieux einen musikalischen Schlagabtausch – ein Ohren- und Augenschmaus für das Publikum, den es mit Standing Ovations bejubelte. Die weltberühmte Mezzosopranistin Vesselina Kasarova debütierte am ersten Sonntag der Festspiele in Halle und verzauberte das Publikum in der vollbesetzten Marktkirche mit ihrer klangvollen Stimme. Eine Vielzahl an Veranstaltungen waren in diesem Jahr ausverkauft wie z. B. die beiden Festkonzerte, der „Messiah“, „Barock und Jazz“, das „Wandelkonzert“, das Konzert mit „Le Concert des Nations und Jordi Savall“, die „Baroque Lounge Händel – Bach“ sowie die Premieren der szenischen Aufführungen „Alcina“, „La Resurrenzione“ und „Terpsichore“. Die beiden zuletzt genannten Aufführungen gehen nach dem Händel-Fest als künstlerische Botschafter auf Reisen. „La Resurrezione“ zieht nach Winterthur weiter und „Terpsichore“ wird im Oktober im Schloss von Versailles, im Januar 2013 in Malta und im März 2013 in Brüssel zu sehen sein. Die Welt zu Gast in Halle, das konnte man wahrlich auch in diesem Jahr behaupten. Unter den 79 Vokalsolisten der Festspiele waren unter anderem die Länder Kanada, Russland und Süd-Korea vertreten. Während unter den 26 Dirigenten u. a. ein Vertreter aus Argentinien und unter den Regisseuren einer aus Südafrika anzutreffen war. Des Weiteren gestalteten 18 Instrumentalsolisten, 26 Instrumentalensembles, 9 Chöre bzw. Vokalensembles und viele weitere Mitwirkende die diesjährigen Händel-Festspiele in Halle.  Insgesamt 70 regionale, nationale und internationale Journalisten akkreditierten sich für das Barock-Festival, darunter zwei Journalistinnen aus Australien und ein Journalist aus Japan. „Wir freuen uns, dass die Händel-Festspiele in Halle auch außerhalb Deutschlands eine so grandiose Aufmerksamkeit erhalten. Gerade der internationale Tourismus ist für die Händel-Festspiele aber auch für die Stadt Halle ein entscheidender Wirtschaftsfaktor, von dem viele Händler, Hoteliers und Gastwirte profitieren“, so Clemens Birnbaum, Intendant der Händel-Festspiele und Direktor der Stiftung Händel-Haus. Laut Medienangaben sind die Hotels während der Händel-Festspiele zu 90 Prozent belegt und Restaurants haben 20 Prozent mehr Gäste. „Erfreulich waren zudem die zahlreichen Anfragen für Konzertaufzeichnungen im Rahmen der diesjährigen Händel-Festspiele. Auf diese Weise kommen weitaus mehr Hörer als die bereits benannten Besucherzahlen in den musikalischen Genuss der Konzerte der Händel-Festspiele in Halle“ berichtet Clemens Birnbaum weiter. Allein MDR Figaro und Deutschlandradio brachten es auf acht Aufzeichnungen, wovon zwei Konzerte live übertragen wurden. TV Halle schneidet traditionell das Abschlusskonzert in der Naturkulisse der Galgenbergschlucht mit.