“Megafauna” im Landesmuseum Halle

von 8. Juli 2009

Unter dem Titel “Megafauna” will das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) im nächsten Jahr eine Kabinettsausstellung mit Raritäten eröffnen. Gezeigt werden Exponate aus Flora und Fauna, die Archäologen vor 13 Jahren im Braunkohletagebau Neumark-Nord im Geiseltal gefunden hatten. Die Gräber des Landesamtes für Denkmalpflege entdecken unter anderem Skelette von Fischen, Hirschen und Auerochsen, die in der Ausstellung gezeigt werden sollen.

Herzstück der Schau im Erdgeschoss des Museums wird ein rekonstruierter Europäischer Waldelefant, dessen Alter auf 220.000 Jahre geschätzt wird. In den nächsten Monaten wird sich ein Bildhauer mit dem rund vier Meter hohen Tier beschäftigen. Beeindruckend wird sicher auch der Stoßzahn des Elefanten mit einer Länge von zweieinhalb Metern.

Gespannt sein darf man auch auf die dargstellte Flora, immerhin war die Fundstelle einst ein See. Gebüsche und Wiesensteppen mit Federgras hatten sich hier ausgebreitet und vor allem größere Tiere anlockten, die sich vegetarisch ernährten. Doch auch Raubtiere hatten im Geiseltal ihr Jagdrevier. Das zeigen die Funde von Hyänen-Bissspuren, die ebenfalls ausgestellt werden sollen.