Salzfest und Händels Open: Kulturausschuss gefragt

von 29. Mai 2012

 Wegen der Diskussionen um die Qualität der Händels Open und des Salzfestes wollte die FDP-Stadtratsfraktion jetzt durchgreifen. Die Liberalen fordern, bei den Händels Open einen erkennbaren Bezug zu Georg Friedrich Händel und zur Barockzeit einzufordern, schließlich werden dem Veranstalter die Gebühren erlassen. Das Salzfest soll sich weg von der Ramschmeile entwickeln, hin zu einer Veranstaltung mit einem besonderen Bezug zur Salztradition der Stadt. Am Dienstagabend stand der FDP-Antrag erstmals im Wirtschaftsausschuss zur Diskussion. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Denn die Stadträte wollen zuvor noch die Entscheidung des Kulturausschusses abwarten.  Nach Angaben von Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann waren beide Veranstaltungen auch Thema eine Gesellschafterversammlung des Stadtmarketings. Dabei seinen unter anderem Äußerungen gefallen, der FDP sei mittelstands- und wirtschaftsfeindlich. Dieser sei ein Schlag ins Gesicht der Sponsoren. Halle könne froh sein, solche Veranstaltungen in der Stadt zu haben. Stadtmarketing und Verwaltung könnten solche Events finanziell nicht stemmen. Der FDP-Antrag sei ein fatales Signal. Viel mehr sollte man weitere Veranstalter ermutigen, nach Halle zu kommen. Die Händels Open und das Salzfest machen laut Neumann Halle überregional bekannt. „Wir können uns nicht erdreisten jemandem zu sagen was er zu tun und lassen hat und dann noch wirtschaftliches Risiko selbst tragen muss.“ Andreas Hajek erklärte, man wolle mehr Qualität durchsetzen. Bei den Sponsoren, die Neumann anführte, handele es sich ohnehin meist um städtische Unternehmen. Lothar Dieringer (CDU) hingegen prophezeite das Ende der Händels Open, sollte der Antrag Zustimmung finden. Auch Getrud Ewert (SPD) sprach gegen den Antrag. „Nicht jeder ist ein Barockfan“, sagte sie. Außerdem trage der Veranstalter das Risiko, da könne sich die Stadt nicht einmischen. Ähnlich sah dies Heinz-Günther Ploß (Sachkundiger Einwohner Die Linke). Durch die Händels Open habe man es geschafft, ein zusätzliches Synonym für Halle nach Außen zu schaffen. Stadtmarketingchef Stefan Voss sprach sich, auch nach Gesprächen mit der Citygemeinschaft, insbesondere beim Salzfest für Verbesserungen aus. Die Stadt müsse Qualitätsstandards setzen, damit der Markt nicht verramscht werde.