Schumann trifft Händel

von 21. Oktober 2010

Am Mittwoch, dem 27. Oktober 2010, um 19.30 Uhr, folgt die Fortsetzung der neuen Vortragsreihe „MUSIK HINTERFRAGT“. Zu Gast im Händel-Haus in Halle (Saale) ist Dr. Thomas Synofzik, der Direktor des Schumann-Hauses in Zwickau.

Der Komponist Robert Schumann, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt am 8. Juni dieses Jahres beging, war einer der herausragendsten Musikschriftsteller und Musikjournalisten des 19. Jahrhunderts. Diese Tätigkeit wurde vermutlich durch den Umstand gefördert, dass ihm wegen der Behinderung seiner Hand eine Pianistenlaufbahn verwehrt blieb.

1834 gründete er die „Neue Zeitschrift für Musik“ (NZfM), als deren Herausgeber und Redakteur er wirkte. In diesem, für das deutsche Musikleben maßgeblichen Periodikum, wies er u. a. mit seinem Beitrag „Neue Bahnen“ erstmals auf das überragende Talent seines jungen Kollegen Johannes Brahms hin. Auch Georg Friedrich Händel wurde mehrmals zum Gegenstand seines Schreibens. Zur Bedeutung dieser selbst heute noch als Quelle der Musikwissenschaft wichtigen Zeitschrift Schumanns, wird der Direktor des Schumann-Hauses Zwickau, Dr. Thomas Synofzik, im Händel-Haus sprechen. Dabei beabsichtigt er auch „Seitenblicke“ auf Händel in der NZfM zu werfen.

Zur Problematik seiner „Selbstverstümmelung“ durch den Einsatz eines Trainingsgerätes für seine Hände gibt es übrigens im Händel-Haus gerade eine kleine Sonderausstellung zu sehen, die auch Originaldokumente des Schumann-Hauses präsentiert.