Ballermann auf Halles Peißnitz

von 29. Mai 2010

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Ein ruhiges Wochenende ist es für zahlreiche Hallenser nicht. Oldie-Nächte, Händels-Open und “Malle in Halle” ließen es auf den Bühnen ordentlich krachen. Zahlreiche Musiker kamen Freitag und Samstag nach Halle.

Eher ruhig ging es noch am Freitagabend auf dem Hallmarkt zu. Besinnliche Klänge des Pianisten Richard Clayderman waren bei den Händel-Festspielen zu hören. Den Besuchern präsentierte der Franzose nicht nur seine größten Erfolge wie die "Ballade pour Adeline", sondern auch eine eigene Interpretation der Filmmusik auf “Titanic” und ein Tribute-Medley für Stevie Wonder. Das Konzert ließen sich auch Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und Saalekreis-Landrat Frank Bannert nicht entgehen.

Lauter ging es da schon auf der Peißnitz zur Sache. Dort fand die große Oldienacht statt. Unter anderem waren hier Nazareth, T.Rex und die Rubettes zu erleben, rockten auf der Freilichtbühne mit ihren größten Hits.

Auch der Samstag gehörte in Halle der Musik. “Malle in Halle” hieß es auf der Freilichtbühne. Und das Motto war Programm. Denn die vor allem aus Mallorca und Aprés-Ski-Sendungen bekannten Schlagerstars traten auf. Rund 10.000 Besucher waren gekommen. Der ursprünglich angekündigte Jürgen Drews fiel aus, stattdessen eröffneten Geier Sturzflug die Show mit dem Bruttosozialprodukt. Auch weitere Schlagerstars der 70er und 80er, die heute vor allem auf Mallorca-Parties nicht fehlen dürfen, waren dabei. So waren G.G. Anderson (Mama Lorraine, Cheerio), Michael Holm (Mendocino, Barfuß im Regen), Chris Roberts (Ich bin verliebt in die Liebe), Andreas Martin (Verbotene Träume, Deine Flügel fangen Feuer) und Frank Zander (Hier kommt Kurt) nach Halle gekommen. Außerdem standen aktuellere Mallorca-Sänger wie Playa Rouge, Anna Maria Zimmermann und Oliver Frank auf der Bühne. Bei Micky Krause stürmten dann die vor allem jungen Besucher nach vorn, um nach bereits einigen konsumierten Bierchen bei den weniger anspruchsvollen Texten wie “10 nachte Friseusen” und “Finger im Po, Mexiko” mitzusingen. Nach einer fast einstündigen Umbaupause ging es dann um 22 Uhr mit Matthias Reim weiter. Im Gegensatz zu den meisten Künstlern vom Nachmittag (Ausnahme Frank Zander) spielte er nicht zum Halbplayback, sondern brachte seine eigene Band mit. Handgemachte Musik, das goutierte auch das Publikum mit kräftigem Applaus. Insgesamt dauerte die “Malle-Party” am Saaleufer mehr als 8 Stunden.