Ohne Limit online – Eltern in Sachsen-Anhalt legen keine Regeln fest

von 12. September 2014

Fast zwei Drittel der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren besitzen in Deutschland einen eigenen Computer. In Sachsen-Anhalt sind es sogar 71 Prozent. Ein Smartphone mit Internetzugang besitzen 82 Prozent der Jungen und Mädchen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Damit sind die Kids hierzulande neben den Altersgenossen aus Nordrhein-Westfalen bundesweit am besten mit digitalen Medien ausgestattet. Während jedoch mehr als ein Drittel der Erziehungsberechtigten in Nordrhein-Westfalen ein Auge darauf haben, welche Seiten sich das Kind im Netz ansehen darf, kontrolliert in Sachsen-Anhalt nur die Hälfte der Eltern den Medienkonsum der Jungen und Mädchen.

“Die neuen Medien nehmen einen großen Raum im Alltag der Jugendlichen ein. Sie chatten mit Freunden, spielen online oder recherchieren für die Schule. Das sollen sie auch. Bedenklich ist, dass viele Eltern nur wenig über den Medienkonsum ihrer Kinder wissen. Ein gesunder Umgang setzt jedoch voraus, dass Erwachsene und Kinder die Chancen und Risiken von Online-Medien kennen. Emsig sind die Eltern dabei den Kindern beizubringen, wie sie sich richtig im Straßenverkehr verhalten, hinterfragen mit wem sich ihre Sprösslinge treffen oder regeln wann die Kids zu Hause sein müssen. Nur beim richtigen Umgang mit der neuen virtuellen Welt tun sich die Eltern schwer, besonders hier in Sachsen-Anhalt”, kommentiert Jens Hennicke, Leiter der Landesvertretung der TK die Ergebnisse der Umfrage.

Die TK möchte mit ihrer Kampagne erreichen, dass der gesunde Umgang mit modernen neuen Medien bei den Eltern den gleichen Stellenwert erlangt, wie die gesunde Ernährung oder ausreichend Bewegung.

Wichtiger Teil der TK-Kampagne zur Medienkompetenz ist ein Film mit dem Titel “Jugend 3.0 – mit Sicherheit ins Netz”. Er kann auf der Website der TK unter dem Webcode 656684 angesehen werden. Die DVD gibt es unter dem Webcode 654988.