Tod und Ewigkeit

von 18. Januar 2011

"Die Bestattung als religiöse Praxis" steht im Mittelpunkt der Theologischen Tage am 19. und 20. Januar 2011 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale). Zwei Tage diskutieren Pfarrer, kirchliche Lehrkräfte sowie Studierende der Theologie und Erziehungswissenschaft in Seminaren und Workshops über Tot und Religiosität.

Zum Auftakt am Mittwoch spricht der renommierte Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Vorstandsmitglied am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, zu Jenseitsvorstellungen von Ost- und Westdeutschen. Der Berliner Theologe Prof. Dr. Christoph Gestrich referiert am Nachmittag über die Krise und Erneuerung der christlichen Hoffnung über den Tod hinaus. Rituale im Zusammenhang mit dem Tod in den christlichen Gemeinden der Antike beleuchtet am Donnerstag der Mainzer Kirchengeschichtler Prof. Dr. Ulrich Volp (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz). Anschließend nimmt Prof. Dr. Jan Hermelink, Praktischer Theologe an der Georg-August-Universität Göttingen, die weltliche Bestattung als religiöse Praxis in den Blick, um darüber zu reflektieren, was die Kirche von der gegenwärtigen Bestattungskultur lernen kann.

Die Tagung endet am 20. Januar, 18 Uhr, mit einem Abschlussgottesdienst zum Semesterthema "Lichtblicke" in der halleschen Marktkirche. Die Predigt hält Anne Steinmeier, Professorin für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der MLU.

Bereits seit mehr als drei Jahrzehnten findet die traditionelle Fortbildungsveranstaltung für Lehrer und Pastoren evangelischer Kirchen in Sachsen-Anhalt statt. Erwartet werden ca. 200 Teilnehmer. Studierende der Theologie und Erziehungswissenschaften sowie alle Interessenten sind ebenso herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.

Die Teilnahme kostet an einem Veranstaltungstag 15 Euro. Eine Anmeldung ist auch am 19. und 20. Januar am Empfang, Franckeplatz 1, Haus 30, noch möglich.