Wasser: Sachsen-Anhalter sind sparsam

von 19. März 2009

Statistisch gesehen verbrauchte jeder Einwohner Sachsen-Anhalts im Jahr 2007 täglich 90 Liter Trinkwasser. Dieser Pro-Kopf-Tagesbedarf ergibt sich rein rechnerisch, wenn man die an die Haushalte und kleingewerblichen Betriebe abgegebenen Wassermengen auf die an die Wasserversorgung angeschlossen Einwohner bezieht. Der Wasserverbrauch blieb damit weiterhin auf einem im Vergleich zu anderen Bundesländern niedrigen Niveau. Noch sparsamer verhielten sich mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 85 Liter die Sachsen. In Bayern und Nordrhein-Westfalen verbrauchte dagegen jeder Einwohner täglich im Durchschnitt 133 bzw. 135 Liter Trinkwasser.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle (Saale) waren Sachsen-Anhalts Einwohner im Jahr 2007 nahezu vollständig an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. In den Gewinnungsanlagen mit Standort in Sachsen-Anhalt wurden rund 124 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gefördert. Etwa die Hälfte davon stammt aus Grund- und Quellwasservorräten.

Im Landkreis Harz wurde das meiste Trinkwasser gewonnen (rund 37 Prozent). Es wurde fast vollständig als See- und Talsperrenwasser gefördert.

Insgesamt lieferten öffentliche Wasserversorgungsunternehmen rund 115 Millionen Kubikmeter Wasser an Letztverbraucher in Sachsen-Anhalt. Der größte Teil davon ging mit 80 Millionen Kubikmetern an private Haushalte und kleingewerbliche Betriebe. Zum Vergleich: Die Rappbode-Talsperre – die höchste Talsperre Deutschlands – kann bei Vollstau mehr als 109 Millionen Kubikmeter Wasser anstauen.